Scheitert's am Geld?

Politik fordert mehr Männer als Kindergärtner

(Bild: APA/HARALD SCHNEIDER)

2.200 Kindergartengruppen gibt es in Oberösterreich – aber nur zehn Männer sind derzeit als "Kindergärtner" aktiv. Der zuständige ÖVP-Landesrat Josef Stockinger hat angekündigt, diesen Zustand ändern und die Kinderbetreuung für Männer interessanter machen zu wollen.

Ein Ansatzpunkt dafür sind die zu niedrigen Einstiegsgehälter. "Ich möchte mehr 'Kindergärtner' bekommen, weil schon viele Kinder ohne Bezug auf einen Vater oder andere männliche Vorbilder in der Familie aufwachsen", sagte Stockinger.

Als neuer politischer Referent für die Kinderbetreuung in Oberösterreich habe er sich daher vorgenommen, das Berufsbild des Kindergarten- und Hortpädagogen für Männer interessanter zu machen.

Für Frauen gut genug, für Männer zu wenig?
Ein Grund für den Männermangel in Oberösterreichs Horten und Kindergärten sei sicher die zu niedrige Bezahlung, vor allem im Bereich der Einstiegsgehälter: "1.600 Euro brutto sind bei so einer Spezialausbildung eigentlich zu wenig", räumte Stockinger ein.

Gerade in den Fragen der Entlohnung und der Weiterbildungsmöglichkeiten müsse künftig "eine Wertschätzung für diesen Beruf zum Ausdruck kommen", die die Arbeit in der Kinderbetreuung auch für Männer interessant und machbar mache.