Wenn am 3. und 6. Jänner der Perchtenhauptmann Andreas Mühlberger mit seinem Säbel den 30 Kappenträgern und anderen Figuren – insgesamt sind es 140 aktive Darsteller – voranschreitet, dann ist das der Höhepunkt eines jahrhundertealten Brauches und monatelanger Vorbereitung.
Ursprüngliche Tradition
"Bei uns im Gasteinertal hat sich der Perchtenbrauch am ursprünglichsten erhalten. Er kann bis ins zwölfte Jahrhundert zurückverfolgt werden und wir sind sehr stolz darauf", versichert der Unternehmer. Seit 20 Jahren gehört der Perchtenkult zu seinem Leben, am kommenden Wochenende ist er zum zweiten Mal als Hauptmann im Einsatz.
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50 Kilogramm schwere Kappen
Dennoch wird der Hauptmann im Vergleich zu den Kappenträgern Ronny Pfingstmann, Sepp Rehbichler und Fritz Sendlhofer eine kleine Last zu tragen haben. "Die reich geschmückten Kappen sind bis zu 50 Kilogramm schwer. Wir tragen sie zirka 16 Kilometer weit, sind neun Stunden unterwegs und machen 350 Verbeugungen damit. Da musst du fit sein und die Nachtanzer helfen, wenn die Träger sich nach der Referenz wieder aufrichten", rechnet Rehbichler vor, der für die Restauration der Kappen verantwortlich ist. "Er leistet wirklich tolle Arbeit. Wir wollen ja nichts verändern, also muss er immer wieder mit seinem Geschick aushelfen", lobt Hauptmann Mühlberger.
Vorbereitungen laufen auf Hochtouren
Die Vorbereitungen werden gerade in diesen Tagen eifrig vorangetrieben. Schließlich muss am Sonntag, noch bevor es hell wird, alles passen. Dann ziehen die prunkvollen Kappen zusammen mit Frau Perchta, Baumwercher, Kaminkehrer, Habergeiß, Zapfenmandl und vielen mehr von Hof zu Hof…
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