Auch seine Lebensgefährtin, eine Mutter von zwei Kindern, behauptet, seit vier Jahren nichts davon bemerkt zu haben, dass locker fürstliche 8.000 Euro pro Monat im Haushalt ausgegeben werden konnten. Jetzt untersucht allerdings die Kripo, ob heimlich gestohlenes Geld in die geplante Firma der Frau geflossen sein könnte.
Chef verlor gleich 81.000 Euro
Auch die BAWAG prüft, wie sie vom Kassier des Sparvereins des Betriebsrats der Tabakwerke hinters Licht geführt werden konnte: elektronisch per Disketten in der Wiener Zentrale, die mit 3,5 Prozent Zinsen gelockt hatte – und händisch mit fingierten Auszahlungsbelegen und gefälschten Unterschriften. Während der Verdächtige selbst nie ein Ansparkonto eingerichtet hatte, haben sein Chef als oberster Personalvertreter und ein Werkspensionist jetzt die beiden höchsten Schadenssummen zu verzeichnen: jeweils 81.000 Euro!
Als die Linzer Tabakfabrik nach 159 Jahren nun von ihren japanischen Eigentümern zugesperrt wurde und gekündigte Mitarbeiter ihre Sparkonten auflösen wollten, erstattete der untreue Betriebsrat zerknirscht Selbstanzeige. Er bereut und bedauert, dass gar kein Geld mehr da ist. Nichts für eine strafmildernde Schadensgutmachung.
"Kronen Zeitung"
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