Genau ein Jahr später

Junger Räuber zeigt Reue und beichtet Tankstellen-Überfall

Niederösterreich
22.12.2009 18:07
Weihnachten, die besinnlichste Zeit des Jahres – für einen mutmaßlichen Tankstellenräuber auch die Zeit, sein schlechtes Gewissen zu erleichtern! Fast auf den Tag genau ein Jahr nach einem Überfall im Bezirk Baden packte den 18-Jährigen vor dem Heiligen Abend nun späte Reue, und er ging mit seiner Mutter zur Polizei. Ob diese Form der "Weihnachts-Beichte" Schule macht, bleibt abzuwarten...

Rückblende: Am 21. Dezember 2008, gegen 22.50 Uhr, stürmte ein mit einer Motorradunterziehhaube maskierter Täter in eine Tankstelle in Bidermannsdorf. Der – wie sich später herausstellte – mit einer Softgunpistole bewaffnete Räuber herrschte den Tankwart an: "Kumm her, I moch nichts. Gib mir‘s ganze Geld, schnell, schnell!" Dann flüchtete der damals Unbekannte im Dunkel der Nacht zu einem wartenden Fluchtwagen.

Bis heute fehlte von dem Phantom jede Spur – doch fast ein Jahr später packte den zum Tatzeitpunkt 17-jährigen Arbeitslosen die späte Reue. Vier Tage vor Weihnachten tauchte der Jugendliche mit seiner Mutter und dem Stiefvater auf einer Polizeiinspektion auf und gestand den verdutzten Beamten alles.

Verdächtiger "will neues Leben beginnen"
"Nachdem er seine Drogensucht hinter sich gebracht hatte und wieder zu Hause eingezogen war, wollte er sein Gewissen erleichtern, um ein neues Leben beginnen zu können", so Chefinspektor Helmut Burgsteiner von der Raubgruppe des Landeskriminalamtes.

Auch die beiden mutmaßlichen Komplizen, ein 20-jähriger Lehrling und ein Arbeiter (30) – alle drei kannten sich aus der Drogenszene – waren im Verhör geständig. Das Trio wurde auf freiem Fuß angezeigt.

von Christoph Budin, Kronen Zeitung

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