Am Freitag sperrte die Linzer „Tschickbude“, die in ihrer Hochblüte tausend Mitarbeiter beschäftigt hatte, nach 159 Jahren endgültig zu. Damit schlug auch dem Sekretär des Betriebsratsobmanns und Kassier des Betriebssparvereins die Stunde der bitteren Wahrheit: Gottfried L. (35) erstattete Donnerstag zerknirscht Selbstanzeige, noch ehe bei der Auflösung seine Verfehlungen auffliegen konnten.
81.000 Euro von Chef veruntreut
Vor allem sein Chef und Förderer ist menschlich und finanziell am meisten betroffen: Der oberste Personalvertreter soll allein 81.000 Euro Ersparnisse bei seinem besten Freund vertrauensvoll angelegt – und verloren haben.
Laut Kripo sollen seit vier Jahren mehr als 300.000 Euro unterschlagen worden sein. Und zwar so: Der Kassier dürfte in seiner Vertrauensstellung das 4-Augen-Prinzip mit Blankoschecks umgangen, allein Auszahlungen vorgetäuscht und Bestätigungen gefälscht haben. Da zuletzt kaum noch 20 Leute im Werk arbeiteten, sind vor allem ATW-Pensionisten betroffen. Ihre Ersparnisse wurden verbraucht, sind verschwunden.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.