Sie schwätzen weniger, sind nicht aggressiv und dafür im Unterricht hellwach: "Wir machen nur positive Erfahrungen", schätzt Schuldirektor Martin Klettner die Idee vom Luft-Tanken in der Früh. Der Schulbus und alle Eltern können an drei Haltestellen rund um die Schule stehen bleiben. Dann marschieren die Kleinen in Gruppen weiter. Und sogar manche Mütter der Kindergarten-Knirpse begleiten ihre Kleinen lieber zu Fuß vom Schloss-Parkplatz durch den Ort.
50 Prozent weniger Verkehr
Seit eineinhalb Jahren gibt es das Modell schon: "Wir sind Klimabündnis-Gemeinde und wollten ursprünglich den Verkehr beruhigen", erzählt Bürgermeister Hans Mayr. "Bei der Schule gibt es eine Engstelle. In der Früh und zu Mittag, wenn von allen Seiten die Eltern kommen, war das Chaos immer perfekt." Jetzt lärmt weniger Verkehr: "Eine Beruhigung von 50 Prozent!"
Positive Nebeneffekte
Und mit soviel positiven Nebeneffekten haben die Ideengeber gar nicht gerechnet: "Die Schüler profitieren davon. Sie können schon in der Früh mit ihren Freunden reden und sich austoben", weiß Ortschef Mayr. Kindersicher ist die Schulweg-Route auch: "Wir haben überall Gehsteige und hinter dem Schloss fahren überhaupt keine Autos."
Wettbewerb spornt zusätzlich an
Die Kinder gehen gerne: "Das passt gut", sind auch Peter, Florian und Andreas absolut keine Bewegungs-Muffel. Wetterfest natürlich: an frostigen Wintertagen immer mit Hauben und dicken Stiefeln. Und zu Projektstart brach in der Volksschule überhaupt die große Jagd auf grüne Meilen-Pickerl aus. "Ein Umwelt-Wettbewerb. Die Kinder haben pro Kilometer Punkte bekommen", erzählt Direktor Klettner. Die Eifrigsten fragten sogar, ob sie noch früher aus dem Bus aussteigen dürfen…
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.