Chihuahua-Flut

Tierheime stöhnen wegen des “Paris-Hilton-Syndroms”

Adabei
16.12.2009 16:57
In den USA macht derzeit eine neue "Krankheit" von sich reden. Das sogenannte "Paris-Hilton-Syndrom". Betroffen davon sind ausschließlich Tierheime im US-Bundesstaat Kalifornien, die es mit einer wahren Schwemme an armen, herrenlosen Schoßhündchen zu tun haben.

"Wir habe unsere Hände mit Chihuahuas voll, es ist zum verrückt werden", klagt unter anderem Deb Campbell vom städtischen Tierheim in San Francisco. Ein Drittel aller Hunde, die in den Käfigen des völlig überfüllten Hauses sitzen, wären Chihuahuas und Chihuahua-Mischlinge. In den Städten Los Angeles, Oakland, Berkeley und San Jose würden die Tierschutzhäuser mit demselben Problem kämpfen. Die Heime seien überfüllt mit den kleinen Modehündchen.

Schuld an der Hündchen-Flut sei Hollywood und da besonders Stars wie Paris Hilton, Britney Spears oder auch Mickey Rourke, die sich die Mini-Wauwaus als niedliches Accessoires zulegen. Die kleinen Hunde werden wie  Handtäschchen auf den roten Teppichen mitgetragen und zum Abendessen mitgenommen. 

Böse sind die Tierschützer auch auf Reese Witherspoons Film "Natürlich Blond", in dem die Hauptfigur kaum ohne Chihuahua "Bruiser" zu sehen ist. Zuletzt sorgte außerdem der Film "Beverly Hills Chihuahua" für einen Boom. Die Züchter kommen kaum nach, um die Wünsche ihrer Kunden zu erfüllen.

"Chihuahua-Käufer dachten sich, weil die Hunde so klein sind und in Handtaschen passen, dass sie nun einen schicken Begleiter haben. Sie dachten nicht daran, dass sie eine Menge Pflege und Training brauchen, dass sie sehr anfällig sind und daher eine Menge Kosten entstehen", erklärt Kim Durney vom Tierschutzverein "Grateful Dogs Rescue, warum so viele kurze Zeit später ausgesetzt oder abgegeben werden. Ihr Verein versorge derzeit 66 Hunde, davon seien knapp die Hälfte Chihuahuas.

Nun versucht man außerhalb Kaliforniens Besitzer für die Hündchen zu finden. Sogar eine Chihuahua-Luftbrücke sei im Gespräch, mit der die Hunde in andere US-Bundesstaaten geflogen werden könnten.

Foto: Viennareport (1), AFP (1)

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(Bild: kmm)



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