80 Prozent leiden

Lärm zehrt immer mehr Arbeitern an Ohren und Nerven

Oberösterreich
10.12.2009 10:52
"Hörstadt" und Arbeiterkammer verlangen mehr Schutz für unsere Ohren: 80 Prozent der Menschen leiden an Lärm am Arbeitsplatz. Vier von fünf Beschäftigten, die Lärm und "Beschallung" am Arbeitsplatz ausgesetzt sind, fühlen sich dadurch belastet, 17 Prozent sogar stark und sehr stark. Das ergab eine "Arbeitsgesundheitsmonitor"-Umfrage der AK Oberösterreich.

Gemeinsam mit dem Linz 09-Projekt "Hörstadt" fordert die AK nun Schutzmaßnahmen. Neben Maschinenlärm in der Industrie ist es heute vor allem die durch Dauerberieselung verschärfte Geräuschkulisse im Handel, die den Arbeitnehmern zu schaffen macht.

Dabei zehre auch leise "Zwangsbeschallung" an den Nerven, erklärt Akustik-Experte und "Hörstadt"-Leiter Peter Androsch: "Zusätzlich zur üblichen Lärmmessung bedarf es auch qualitativer Methoden, um Verbesserungen zu erreichen."

Katalog für Ohrenschutz
Auf Androschs Initiative hat zwar die Stadt Linz mit der "Linzer Charta" das erste akustische Stadtentwicklungsprogramm Europas beschlossen und sich das Land verpflichtet, "Lärmberieselung" zu thematisieren.

In den betroffenen Betrieben ist Lärm-Bewusstsein aber noch ein Minderheitenprogramm: Nur 18 Prozent der von der AK befragten Arbeitnehmer gaben an, dass ihre Firma Schutzmaßnahmen trifft, im Handel sind es sogar nur drei Prozent.

Minimalforderung von AK-Präsident Johann Kalliauer: "Die geltenden Bestimmungen müssen strenger kontrolliert werden."

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