H. habe nun laut dem zuständigen Oberstaatsanwalt Thomas Mühlbacher Dokumente vorgelegt, die eine andere Version untermauern würden. Über Inhalt oder Glaubwürdigkeit der neuen Angaben wollte Mühlbacher keine Angaben machen. "Das müssen wir zuerst überprüfen", sagte der Oberstaatsanwalt. H. habe die Tatsache, dass er bei seinen ersten Einvernahmen offenbar nicht die Wahrheit sagte, erneut damit begründet, dass er Angst hatte, "in die Causa hineingezogen zu werden". Bereits vor einigen Wochen hatte H. bei einer Einvernahme seine ursprüngliche Version geändert und eingeräumt, dass Wolfgang Priklopil ihm vor dessen Selbstmord die Entführung von Kampusch gestanden habe.
DNA-Spuren noch nicht ausgewertet
Die DNA-Spuren, die dieser Tage im einstigen Haus von Priklopil in Strasshof genommen worden sind, wurden indes an das zuständige Labor geschickt. "Es wird aber erst frühestens in einer Woche ein Ergebnis geben", sagte Mühlbacher. Die erneute Überprüfung des "Verlieses" auf Spuren sei ohnehin eine reine Vorsichtsmaßnahme gewesen, da es demnächst zugeschüttet werden soll. Ebenfalls noch kein Ergebnis gibt es im Zusammenhang mit der Auswertung der sichergestellten Festplatte eines deutschen selbsternannten Zeugen, der im Besitz einer "Lebensbeichte" von Wolfgang Priklopil sein will.
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