Zwei Polizisten wurden beim Baustellenhauptzugang auf der Blumauer Straße postiert, bewachten die riesige Baugrube. Mitarbeiter der Finanzer-Sondereinheit für Kontrolle von illegal beschäftigten Arbeitnehmern – kurz KIAB – eskortierten etwa ein Dutzend Arbeiter zum Bürocontainer.
Arbeiter festgenommen
Ein Arbeiter des Linzer Tiefbauunternehmens war nicht bei der Sozialversicherung gemeldet, gegen einen weiteren Kollegen besteht sogar ein Aufenthaltsverbot. Dieser ertappte Schwarzarbeiter wurde festgenommen.
Die billigen Arbeitskräfte kommen ihrer Firma nun teuer zu stehen: Pro Anzeige beim Bezirksverwaltungsamt werden 730 Euro zu berappen sein, die OÖGKK verlangt 1.300 Euro Beitragszuschlag und die Anzeige nach dem Ausländerbeschäftigungsgesetz kostet mindestens 1.000 Euro.
Im Vorjahr wurden bei der OÖGKK 948 Pfuscher angezeigt, heuer 861 Sünder. Ob Strafen hilft? Volkswirt Prof. Friedrich Schneider von der Uni Linz glaubt's nicht. "Teilweise regiert da die nackte Profitgier. Schwarzarbeiter kosten den Firmen nur die Hälfte", so der Experte.
von Christoph Gantner, "OÖ-Krone"
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