Rekord-Drogenfund

Polizei stellt 50 Kilo Speed sicher – zwei Männer verhaftet

Niederösterreich
01.12.2009 12:20
Ein Riesenerfolg im Kampf gegen den internationalen Drogenhandel ist Schwechater Suchtgiftfahndern gelungen: Sie stellten nach umfangreichen Ermittlungen in einem Hotel an der Wiener Stadtgrenze die österreichische Rekordmenge von 50 Kilo Speed im Straßenverkaufswert von rund 1,5 Millionen Euro sicher. Ein 63-jähriger Niederländer und ein 59 Jahre alter Belgier wurden festgenommen, in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert und bereits verurteilt.

Dass es bereits zur Verurteilung der beiden Männer - zu vier und sechs Jahren Haft - kommen konnte, liegt daran, dass der Zugriff der Polizei bereits im Oktober erfolgte, aus ermittlungstechnischen Gründen aber erst am Dienstag bekannt gegeben wurde. Zudem zeigten sich die beiden Männer, wohl auch aufgrund der Beweislage, rasch teilgeständig, was den weiteren Verlauf der Dinge beschleunigte.

Insider-Tipp ließ Dealer auffliegen
Auf die niederländische Tätergruppe, die offensichtlich ein Labor zur Herstellung von synthetischen Drogen betreibt, sei man gestoßen, als diese in Wien nach einem Abnehmer für eine größere Amphetamin-Menge war. Aufgrund eines Insider-Tipps, wonach ein Hotel an der Stadtausfahrt in Wien-Penzing zum Schauplatz eines größeren Drogendeals werden sollte, legten sich daraufhin Beamte aus Schwechat, des Bundeskriminalamtes und die Cobra vor Ort auf die Lauer.

Suchtmittelspürhunde schlugen an
Mit dabei waren auch die Suchtmittelspürhunde "Boyke", eine zehnjährige holländische Schäferhündin, und ihr designierter Nachfolger "Frankie", der sich noch in Ausbildung befindet. Die vierbeinigen Fahnder schnüffelten dabei die zahlreichen auf dem Parkplatz abgestellten Autos ab. Bei einem Mercedes mit niederländischem Kennzeichen habe "Boyke" schließlich unmissverständlich angezeigt, dass sich im Kofferraum des Mietfahrzeuges "das" befinde, wonach gesucht wurde.

Zwei Männer "schnaufen" wegen schwerer Last
Stunden später sei ein weiterer Pkw mit niederländischen Kennzeichen vorgefahren, berichteten die Fahnder weiter. Zwei ältere Männer hätten sich daraufhin ins Hotel begeben, um gleich daraufhin zu dem Mercedes zurückzukehren, der längst observiert wurde. Als die Verdächtigen aus dem Kofferraum zwei Reisetaschen und einen Koffer entnahmen, habe man bereits an ihrem Schnaufen erkennen können, dass sie eine schwere Last zu tragen hatten.

Pensionist und Notstandshilfeempfänger verhaftet
Nach kurzem Zuwarten schlugen die Fahnder zu. Sie verschafften sich gewaltsamen Zutritt zu dem Hotelzimmer, in das die Verdächtigen verschwunden waren. Das Duo, soeben beim Umpacken der "Ware", wurde überwältigt und festgenommen. Laut Polizei hatte der 63-jährige Pensionist aus den Niederlanden den Belgier (59), einen Notstandshilfeempfänger, beauftragt, die drei Gepäckstücke mit dem Speed in dem angemieteten Mercedes nach Österreich zu transportieren. Hier sollte die "Ware" auch verkauft werden.

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