Wie exklusiv berichtet, hatte ein Zivildiener die beide Leichen in einer Wohnung des Sozial-Vereins "Wohnplattform" entdeckt. Einer der Toten lag am Sofa, sein Gastgeber war vornüber vom Sessel gefallen, kniete, den Kopf bei den Füßen des Freundes gebettet.
Drogenbesteck, Suchtgift, Tabletten und Bierdosen lagen herum, der Fernseher lief. Die jungen Männer waren seit einer Woche tot.
Der Ältere hatte seinen Betreuern gesagt, "clean" zu sein, lebte seit Mai in der Sozialwohnung. Er hätte am neunten November sogar einen Job anfangen können, war nicht hingegangen.
Depression nach Freundes-Selbstmord
Sein Gast (23) war seit 11. November von Eltern und Betreuern des Ennser Drogentherapiezentrums Erlenhof als vermisst gemeldet gewesen. Heuer hatte sich einer seiner WG-Mitbewohner getötet und er selbst war aus einem Drogenersatz-Programm geflogen. Seither war der junge Mann, der es im Leben nie leicht hatte, noch depressiver.
Gemeinsam flohen die beiden im Drogenrausch vor ihren verpfuschten Leben – nun für immer! Binnen drei Monaten gab es jetzt in Leonding bereits vier Drogentote.
von Markus Schütz, Kronen Zeitung
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