Brücke brach durch

Tourist verletzt – Bürgermeister freigesprochen

Oberösterreich
27.11.2009 14:36
Grund zum Aufatmen hat Hermann Perner, der Bürgermeister von Unterach am Attersee, am Freitag bekommen: Er wurde in zweiter Instanz vom Vorwurf der fahrlässigen Körperverletzung freigesprochen. Perners "Vergehen": Ein Tourist hatte sich auf einem Wanderweg verletzt.

Ein deutscher Urlauber hatte sich im Oktober 2007 beim Wandern gegen das Geländer einer Holzbrücke gelehnt – und war durchgebrochen. Der 110-Kilo-Mann erlitt einen Bruch des Ellbogenradiusköpfchens.

Das Bezirksgericht hatte Ortschef Perner (64) und seinen Stellvertreter Engelbert Gnigler (45) zu insgesamt 7.000 Euro Geldstrafe verurteilt.

Gefahr gehört zum Leben
Der Berufungssenat hat die beiden Kommunalpolitiker nun freigesprochen. In der Begründung heißt es, dass weder genaue gesetzliche Vorgaben zur Instandhaltung alpiner Wanderwege bestünden noch eine dauernde Kontrolle möglich sei. Auch sei kein Zustand völliger Gefahrlosigkeit erreichbar.

Geschüttelt, nicht geprüft
Die beiden Politiker zeigten sich erleichtert. Denn damit reicht es weiterhin, Holzbrücken-Geländer wie bisher dreimal im Jahr zu Schütteln, um ihre Sicherheit zu prüfen.

Hätte das Erstgericht recht bekommen, wäre eine jährliche Prüfung durch einen Sachverständigen notwendig gewesen. "Dann hätten wir alle Brücken weggerissen und die Wege aufgelöst", meinte Gnigler, der mittlerweile das Bürgermeisteramt innehat.

Symbolbild

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