Die russischen Athletinnen konnten sich nach dem Sturz selbst aus dem Bob befreien und wollten gerade den Eiskanal verlassen, als der Bob der russischen Herrenmannschaft mit 100 km/h auf das umgestürzte Sportgerät und auf die Frauen zuraste.
Mehr Bilder vom Unglücksort am Königssee gibt's in der Infobox.
Sportlerin schwebt in Lebensgefahr
Bei der Kollision wurden die beiden Russinnen schwer verletzt. Eine der Sportlerinnen erlitt offene Brüche und wurde mit dem Notarzthubschrauber ins Krankenhaus Traunstein geflogen. Sie schwebt laut ihren behandelnden Ärzten in Lebensgefahr.
Auch die beiden Männer haben bei dem Unfall schwere Verletzungen erlitten. Sie und die zweite Sportlerin wurden ins Krankenhaus Bad Reichenhall gebracht. Alle Sportler sind zwischen 20 und 25 Jahre alt.
Rote Ampel missachtet
Erste Ermittlungen haben ergeben, dass die Frauen beim "Jugendstart" des Eiskanals die rote Ampel missachtet haben. Ihr Zweierbob sei laut Polizei ohne Freigabe gestartet, während zur gleichen Zeit der Bob des Herrenteams am oberen Start in den Eiskanal fuhr.
Die Polizeiinspektion Berchtesgaden muss nun klären, warum die Sportlerinnen ohne Freigabe unterwegs waren. Auch die Staatsanwaltschaft Traunstein wurde eingeschaltet.
Menschliches Versagen
Laut Margit Dengler-Paar, der Pressesprecherin des Bob- und Schlittenverbandes für Deutschland, sei es technisch unmöglich, dass beide Start-Ampeln gleichzeitig auf Grün schalten. Die Ermittler vermuten daher, dass die Frauen noch nicht mit den Startvorbereitungen fertig waren, als die Ampel Grün anzeigte und daher später mit ihrem Zweierbob losfuhren.
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