Ulli Weinberger ist eine rührige Mitarbeiterin des Tierheims. Derzeit muss sie für ihre Hilfsbereitschaft aber tief in die eigene Tasche greifen. "Ich habe zuletzt sieben Strafen zahlen müssen." Das waren jeweils 21 Euro fürs Falschparken.
Abstellplätze aufgelöst
"Wir hatten früher vier Abstellplätze vor unserem Haus", sagt die Tierfreundin. Die Parkmöglichkeit wurde aber nach Beschwerden von Lkw-Fahrern, die nämlich vor dem Tierheim manchmal ihr Tempo drosseln mussten, aufgelöst. Weinberger: "Unlängst hab ich einen 30-Kilo-Hund nach einer Operation nach draußen getragen. Da musste ich direkt vor dem Heim parken. Und wieder hatte ich einen Strafzettel an der Windschutzscheibe."
Notfall mit unterkühltem Kater
In der Vorwoche kam es erneut zu einem Vorfall. Mitarbeiterin Evelyn Preinfalk: "Ein zweijähriger Kater hatte sich so unglücklich mit der Vorderpfote im Flohhalsband verheddert, dass er das Bein nicht frei bekam." Die Folge: "Bandit", so sein Name, der von zu Hause ausgerissen war, wurde nach Tagen unterkühlt und halb verhungert aufgefunden. "Wir mussten schnell handeln", sagt Tierärztin Eva Haberpeuntner.
Gemeinsam mit Preinfalk rettete die Veterinärin dem Vierbeiner im Tierheim durch eine Notoperation das Leben. Bei der Rückkehr steckten die Strafzettel hinter den Scheibenwischern. Eva Haberpeuntner: "Hier ist eine Lösung notwendig."
Kronen Zeitung
Bild: Sophia (9) und Antonia (11) mit dem geretteten Kater "Bandit"
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