Sex statt Seminare

Verwandlung vom Hotel zum Bordell – Ärger in Ried

Oberösterreich
17.11.2009 10:03
Erregte Debatten hat die "Verwandlung" eines Rieder Seminarhotels in ein Bordell ausgelöst. Dabei hatte Geschäftsführer Josef Ettinger noch im Oktober stinksauer auf Gerüchte reagiert, wonach das Seminarhotel "Uomo" an einen Bordellbetreiber verkauft werden sollte.

"Das kann ich zu diesem Zeitpunkt zu 100 Prozent ausschließen", sagte er vor einem Monat. Allen Dementis zum Trotz gibt's in Ried im Traunkreis seit Sonntag ein "Laufhaus". Ein Schild lockt mit der Aufschrift "40 Appartements mit sexy Girls" potenzielle Kunden direkt von der A9 in das neue Etablissement.

"Selbstständige Mädchen"
Auch im Internet wird das älteste Gewerbe der Welt in diesem Haus beworben, wo die Damen durch Anklicken ihre Sonderdienste verraten. Online wird auch eindeutig klargestellt: "Ein Laufhaus ist kein Bordell im herkömmlichen Sinn. Es gibt keinen Konsumationszwang und keine Anmachsprüche. Die Mädchen sind im Haus eingemietet und arbeiten selbstständig." Vielleicht kann man so die Bordell-Dementis des früheren Pächters Ettinger verstehen?

Auch der Name "Laufhaus" ist rasch erklärt: Interessenten können gratis durchs Haus laufen und sich einen Eindruck verschaffen. Den Weg für das Freudenhaus ebnete der Konkurs der "Uomo Hotelbetriebs GmbH". Die neuen Besitzer sind Bernhard Wohlschlager, der mit der Firma "Globe Invest" im März Konkurs anmeldete, und Alexander Gerhardinger, der Chef des Napoleonhofes in Ansfelden.

"Keine Handhabe"
Gar keine Freude mit dem neuen Freudenhaus hat Bürgermeister Helmut Hechwarter (ÖVP). Die Beschwerden von Anrainern würden sich aber in Grenzen halten. Auf die Frage, ob er von den Plänen wusste, sagt Hechwarter nur so viel: "Das Gewerbe ist zwei Monate vor Eröffnung anzeigepflichtig." Er habe keine Rechtsmittel gegen das Bordell, so Hechwarter.

von Silke Kreilmayr, "Kronen Zeitung"

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