Das schockt Männer: 15 bis 20 Prozent erkranken im Laufe ihres Lebens an Prostatakrebs. Vor allem das „Qualmen“, aber auch zu viel Zucker und rotes Fleisch gelten neben genetischen Faktoren als die häufigsten umweltbedingten Einflüsse, die an der Entstehung beteiligt sind.
Mehr als 22.500 Patienten wurden in elf internationalen Studien untersucht und nun in einer Meta-Studie analysiert. Das zentrale Ergebnis: aktuelle Raucher hatten ein deutlich höheres Risiko für einen Rückfall, die Entwicklung von neuen Metastasen und wiesen eine erhöhte Sterblichkeit auf. „Eine Krebsdiagnose, auch wenn sie nicht stark mit dem Rauchen in Verbindung gebracht wird, sollte ein lehrreicher Moment für Patienten sein, um damit aufzuhören“, berichtet Univ.-Prof. Dr. Shahrokh Shariat, Vorstand der Universitätsklinik für Urologie der MedUni Wien und Leiter der zusammenfassenden Studie. Er betont: „Wir Ärzte sollten die Patienten dabei unterstützen, das Qualmen aufzugeben. Denn tatsächlich scheint Rauchstopp als einer der wenigen beeinflussbaren Risikofaktoren positive Auswirkungen auf die Ergebnisse zu haben.“
Pro Jahr sterben in Österreich etwa 1000 Männer an Prostatakarzinom. Der Urologe hofft, dass diese Studie und viele andere Ergebnisse von Untersuchungen dazu beitragen, das Bewusstsein für die Vorteile der Rauchentwöhnung und des -verbots zu schärfen sowie auch für ein politisches Umdenken zu sorgen.
Eva Rohrer, Kronenzeitung
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