Studie belegt:

Schlafmangel lässt sich am Wochenende ausgleichen

Wissenschaft
28.05.2018 08:37

Es ist die gute Nachricht, die viele erhofft haben: Ein über die Woche angehäuftes Schlafdefizit muss keine gesundheitlichen Nachteile haben - sofern man die Bilanz am Wochenende wieder ausgleicht. Wird die fehlende Nachtruhe an freien Tagen nachgeholt, geht Schlafmangel langfristig nicht mit einem erhöhten Sterberisiko einher.

„Wenn man am Wochenende nachschläft, muss man nicht jeden Tag auf die gesunden sieben bis siebeneinhalb Stunden kommen, was auch oft für Arbeitnehmer unrealistisch ist in den heutigen Zeiten“, bestätigte der Leiter des Schlafmedizinischen Zentrums an der Berliner Charite, Ingo Fietze.

44.000 Menschen 13 Jahre lang untersucht
Für die Studie werteten die Wissenschaftler um Torbjörn Akerstedt vom Stockholmer Karolinska Institut die Schlaf- und Lebensgewohnheiten von fast 44.000 Menschen in Schweden aus. Über einen Zeitraum von 13 Jahren verfolgten sie, welche Teilnehmer starben. Ob sie ihre Schlafgewohnheiten im Laufe dieser Zeit geändert hatten, wurde zwar nicht ermittelt, allerdings berücksichtigten die Forscher bei ihrer Analyse andere gesundheitliche Einflussfaktoren, darunter etwa Gewicht, Tabak- und Alkoholgebrauch sowie körperliche Aktivität.

Sieben Stunden täglich Schlaf optimal
Als Referenzwert für optimale Schlafdauer nahmen die Forscher sieben Stunden. Menschen unter 65 Jahren, die jede Nacht fünf Stunden oder weniger schliefen, hatten im Studienzeitraum im Vergleich zu Menschen mit dieser Schlafdauer ein erhöhtes Sterberisiko. Das war allerdings dann nicht der Fall, wenn die Menschen mit Schlafmangel am Wochenende lange schliefen. Daraus leiten die Forscher ab, dass sich ein Schlafdefizit ohne große gesundheitliche Nachteile am Wochenende ausgleichen lässt, wie sie im  „Journal of Sleep Research“ berichten.

Eine erhöhte Sterberate fanden die Forscher auch bei jenen Probanden unter 65 Jahren, die täglich mehr als neun Stunden schliefen. Bei älteren Menschen stellten die Wissenschaftler kaum Veränderungen beim Sterberisiko fest - unabhängig davon, wie lange diese Teilnehmer an Werktagen und Wochenenden geschlafen hatten.

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