Spaniens König Juan Carlos soll sehr gelitten haben, als sich seine älteste Tochter vor zwei Jahren von ihrem Mann trennte. Der Monarch habe alles getan, um das Paar wieder zusammenzubringen, hieß es. Auch Königin Sofía habe versucht, die Infantin umzustimmen. Dabei ging es nach Presseberichten auch darum, den guten Ruf der Monarchie zu wahren. Deshalb war damals - stark verklausuliert - nur von einer "vorübergehenden Aussetzung des Zusammenlebens" die Rede.
Doch es hat nichts genützt: Die 45-jährige Prinzessin und der ein Jahr ältere Bankier adliger Abstammung haben die Scheidung eingereicht, wie ein Palastsprecher am Wochenende bestätigte. Im spanischen Königshaus hat es so etwas seit mehr als 60 Jahren nicht mehr gegeben. Zuletzt hatte sich einer der Söhne von König Alfonso XIII., dem Großvater des jetzigen Monarchen, 1947 von seiner Frau scheiden lassen. Ein Tabu ist eine Scheidung für das Königshaus aber selbst im katholischen Spanien nicht mehr. Schließlich heiratete Kronprinz Felipe 2004 die geschiedene Journalistin Letizia Ortiz.
Papst entscheidet über Annullierung
Nach Informationen der Zeitung "El Mundo" haben sich Elena und ihr Mann einvernehmlich darauf geeinigt, einen Schlussstrich unter ihre 1995 geschlossene Ehe zu ziehen. Die Herzöge von Lugo wollen demnach aber auch eine Annullierung der Ehe durch die katholische Kirche erreichen. Darüber müsse letztlich der Papst entscheiden. Und das kann dauern: Caroline von Monaco musste zwölf Jahre warten, bis der Vatikan 1992 ihre erste Ehe mit dem französischen Geschäftsmann Philippe Junot kirchlich auflöste.
Es war die "Hochzeit des Jahrhunderts"
Die Infantin und Marichalar hatten im März
Seit der Trennung lebt Elena mit den beiden Kindern, dem elfjährigen Felipe Juan Froilán und der neun Jahre alten Victoria Federica, in einem Penthouse im Zentrum Madrids. Die Kinder sollen bei ihr bleiben. Über ihr Auskommen muss sie sich keine Sorgen machen. Die gelernte Erzieherin hat einen gut dotierten Job in einer Stiftung, und der Betriebswirt Marichalar sitzt in den Aufsichtsräten diverser internationaler Konzerne. An der Zuneigung des Königspaares für ihn soll sich nichts geändert haben, heißt es. Seinen Titel als Herzog von Lugo wird er aber wohl verlieren, denn der war ihm zur Hochzeit zuerkannt worden.
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