Wegen Schnellfahrer

Ebenau bremst Raser mit eigenen Autos ein

Salzburg
25.05.2018 15:56

Die Anrainer an der Hinterwinklstraße und in weiterer Folge auf der Schwaitl Landesstraße stöhnen: In den vergangenen Jahren hat sich der Verkehr verdoppelt. Außerdem fahren die Autos viel zu schnell. Viele Eltern lassen ihre Kinder aus Angst nicht mehr zu Fuß zum Bus gehen. Ebenau bremst den Verkehr nun selbst ein.

Die Hinterwinklstraße in der Gemeinde Ebenau ist eine kleine Straße. Keine zwei Spuren breit, überholen unmöglich. Die Geschwindigkeit ist auf 40 km/h beschränkt, später auf der Schwaitl Landesstraße sogar mit 30. Sie führt von der Wiestalstraße in Richtung Elsbethen. „In den vergangenen drei, vier Jahren hat sich das Verkehrsaufkommen auf der Straße verdoppelt“, erklärt Ebenaus Bürgermeister Johannes Fürstaller.
Zirka 1000 Pkws fahren jeden Morgen und jeden Abend diese Strecke. Genaue Zahlen gibt es jedoch noch nicht. Die Zählungen der Gemeinde laufen gerade. Für die Anrainer ist es eine Belastung, für die Kinder, die hier zum Schulbus gehen eine Gefahr. Fürstaller: „Deswegen lassen die Eltern ihre Kinder aus Angst nicht mehr zu Fuß gehen. Selbst 200 Meter werden sie gefahren.“ Der Grund dafür ist, dass sich die meisten Autofahrer nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten, teils mit 70 km/h an den Kindern vorbeirasen.

Deshalb hat sich die ÖVP Ebenau zu einer besonderen Aktion entschieden, dem „Hinterwinkler Kolonnen-Contest“. Die Aufgabe ist einfach. Man hält sich mit seinem Auto an die Geschwindigkeit und zählt am Ende der Straße, wie viele Lenker sich in der Kolonne befinden, teilt das Ergebnis auf der Facebook-Seite der ÖVP Ebenau. „Das Echo ist natürlich zwiegespalten. Die Anrainer freut es, die Autofahrer fühlen sich eingeschränkt“, sagt der 31-Jährige und fügt hinzu: „Im Endeffekt geht es ja nur darum, dass das Tempo eingehalten wird und die Straße sicherer ist.“ Wegen der vielen Verkehrsprobleme rund um die Stadt Salzburg hat sie sich zu einem Zubringer aus dem östlichen Flachgau und aus Richtung Puch entwickelt. Verschärft wird die Situation derzeit noch die Sperre der Eichstraßenbrücke in Gnigl. Auch von dort kommt der Ausweichverkehr nach Ebenau. 

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