Obduktion zeigt:

Flüchtlingsmädchen wurde von Polizist getötet

Ausland
22.05.2018 20:38

Nach dem Tod der zweijährigen Mawda muss sich die belgische Polizei kritischen Fragen der Justiz stellen. Die Autopsie des kurdischen Flüchtlingsmädchens habe eindeutig ergeben, dass sie durch eine Kugel aus einer Polizeiwaffe starb, sagte der Staatsanwalt der Stadt Mons, Ignacio De la Serna, am Dienstag laut der Nachrichtenagentur Belga.

Als der Schuss fiel, saß das Kind in einem Kleinbus mit Flüchtlingen, die sich eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei lieferten. Die Staatsanwaltschaft behielt es sich laut De La Serna bis zur abschließenden Prüfung aller vorliegenden Informationen vor, Anklage gegen den Schützen zu erheben. Sie gehe allerdings von einem „tragischen Fall“ aus: „Der Polizist, der den Schuss abgab, ist am Boden zerstört“, sagte der Staatsanwalt. „Er hat das niemals gewollt.“

Schuss nach 60 Kilometer langer Verfolgungsjagd
Der Polizist sei bereits von einem Untersuchungsrichter angehört worden. Den Schuss habe er in der Absicht abgegeben, den Kleinbus zu stoppen. Der mit rund 30 Migranten besetzte Bus habe sich zu diesem Punkt bereits eine Verfolgungsjagd von rund 60 Kilometern auf einer belgischen Autobahn geliefert. Nach dem tödlichen Schuss vom vergangenen Donnerstag hatten die Behörden zunächst mitgeteilt, er sei nicht von der Polizei abgegeben worden. Diese Version wurde nun revidiert.

In diesem Fahrzeug saß die kleine Mawda:

Im Grenzgebiet zwischen Belgien und Frankreich sind viele illegal eingereiste Migranten unterwegs. Viele versuchen, in die französische Hafenstadt Calais zu gelangen, von wo aus sie nach Großbritannien weiterziehen wollen.

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