Aktivität nimmt zu

Vulkan Kilauea: Lava zertrümmert Bewohner das Bein

Ausland
20.05.2018 14:19

Seit Anfang Mai speit der Vulkan Kilauea auf Big Island auf Hawaii Lava aus dem Krater und aus Erdspalten. Eine Beruhigung ist vorerst nicht in Sicht, die Aktivitäten haben in den vergangenen Tagen weiter zugenommen. Nun gibt es einen Schwerverletzten: Ein Lavabrocken zertrümmerte einem Mann das Bein. Erst Donnerstagfrüh hatte der Schildvulkan eine etwa 10.000 Meter hohe Aschewolke ausgestoßen. 

Das Unglück mit dem Mann ereignete sich in der vom Ausbruch des Vulkans stark betroffenen Ortschaft Pahoa, berichtete Hawaii News Now. Die Behörden machten keine Angaben, wie weit das Haus von den Lavaströmen entfernt war. Der Mann habe sich zum Zeitpunkt des Unglücks auf seinem Balkon aufgehalten. Die Behörden wiesen die Bevölkerung an, Vulkanspalten und austretende Lava zu meiden und bei Ascheregen im Haus zu bleiben.

Am Samstag blockierte ein Lavastrom einen wichtigen Highway und floss weiter ins Meer. Wenn die Lava auf das Meerwasser trifft, können sich gefährliche Gase bilden, hieß es weiter.

Bewohner: „Rauchverqualmtes Inferno, wie ich es noch nie gesehen habe“
In seinem bislang heftigsten Ausbruch seit Beginn verstärkter Aktivitäten Anfang des Monats hatte der Vulkan am Donnerstag eine bis zu 10.000 Meter hohe Aschewolke in die Luft gespien. Die Vulkanwarte rief Anwohner nach der Eruption auf, sich in Sicherheit zu bringen, der Luftraum in der Umgebung blieb für den Flugverkehr gesperrt. Die Aschewolke war so riesig, dass sie noch in kilometerweiter Entfernung zu sehen war, wie Inselbewohner Kevin Kushel der Nachrichtenagentur AFP schilderte: „Es war ein rauchverqualmtes Inferno, wie ich es noch nie gesehen habe - so stelle ich mir den Vulkanausbruch von Pompeji vor.“

Laut der Vulkanwarte ist jederzeit mit weiteren heftigen Eruptionen zu rechnen, es drohten weitere Aschewolken und umherfliegende Gesteinsbrocken.

Bereits 40 Wohnhäuser zerstört
Der Kilauea war am 3. Mai wieder aktiv geworden. Seither wurden rund 40 Wohnhäuser und andere Gebäude durch glühende Lavaströme zerstört. Rund 2000 Menschen mussten ihre Häuser verlassen.

Die Behörden warnten die Anwohner, in die evakuierten Gebiete zurückzukehren: Aus rund zwei Dutzend Erdspalten in der Umgebung des Kraters tritt giftiges Schwefeldioxid aus. Es drohe Atemnot bis hin zum Ersticken, warnte der Katastrophenschutz.

Der Kilauea ist einer von fünf Vulkanen auf Hawaii, der größten Insel des gleichnamigen US-Bundesstaates. Er zählt zu den aktivsten Vulkanen der Welt.

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