„Bin ein Seriensieger“

Muss Chelseas Conte trotz FA-Cup-Triumph gehen?

Fußball International
20.05.2018 12:32

Antonio Conte konnte sich freuen. Der umstrittene Italiener gewann im Finale des englischen Fußball-FA-Cups das Duell gegen den nicht gerade geliebten Amtskollegen Jose Mourinho und betrieb in seinem womöglich letzten Auftritt als Chelsea-Coach viel Eigenwerbung. Auf seine Genugtuung nach dem 1:0 gegen Manchester United angesprochen, meinte Conte: „Ich habe gezeigt, dass ich ein Seriensieger bin.“

Eden Hazard verwandelte im Wembley-Stadion in der 22. Minute einen Foulelfmeter und sorgte somit für den achten Pokalsieg der Blues. Doch nach dem Verpassen der Champions-League-Startplätze in der Premier League und dem Dauerstreit mit den Chelsea-Verantwortlichen hat Conte schlechte Karten. „Ich bin der Erste, der jede Entscheidung akzeptiert“, betonte der frühere italienische Nationaltrainer, der bei den Blues noch einen Vertrag bis 2019 besitzt.

Gleichsam stellte Conte klar, dass sich an seinen Standpunkten nichts ändern wird. „Nach zwei Jahren kennt mich der Club. Wenn sie weiter mit mir arbeiten wollen, wissen sie, was sie an mir haben. Ich kann mich nicht ändern“, sagte der ehemalige Juventus-Meistermacher, der nach der Meisterschaft im vergangenen Jahr auch in seiner zweiten Spielzeit in England einen Titel holen konnte. Chelseas Fans skandierten seinen Namen am Samstag jedenfalls lange und laut.

Für Chelseas Kapitän Gary Cahill war klar, dass der Titel „die Saison gerettet hat“. Der zum Man of the Match gewählte deutsche Innenverteidiger Antonio Rüdiger wusste ebenso: „Gerade nach so einer Saison ist es enorm wichtig, einen Pokal hochzuhalten.“

Mourinho geht leer aus
Einen Titel hätte auch Mourinho in dieser Saison nur allzu gerne gewonnen. Der United-Trainer gratulierte seinem Widersacher nach dem Abpfiff artig. Für den Portugiesen war es erst die dritte Niederlage in 15 Cup-Finali als Trainer in Portugal, England, Italien und Spanien. Mourinho blieb damit in seinem zweiten Jahr bei den Red Devils ohne Trophäe, hat aber immerhin Rang zwei in der Premier League zu Buche stehen.

Bei der Pressekonferenz nach dem Spiel sorgte Mourinho für überraschende Analysen, indem er vor allem die eigene Defensive lobte. Chelsea habe nur lange Bälle gespielt. „Das Bild, das von dem Spiel bleibt, ist, dass (Manchester-Torhüter) David De Gea nicht einmal den Ball berührt hat. Er hat ihn nur berührt, um ihn aus dem Tor zu holen“, sagte Mourinho. Im Unterschied zu Conte muss sich „The Special One“ um seine Zukunft in Manchester keine Sorgen machen.

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(Bild: KMM)



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