Lungauer vor Gericht

Via Internet-Chat zu Kinderschändung aufgerufen

Salzburg
16.05.2018 18:55

Betretene Stille erfüllte den Verhandlungssaal im Landesgericht Salzburg, als die Staatsanwältin   vortrug: Schweren sexuellen Missbrauch, und das als Anstifter, lastete sie dem Angeklagten an - neben dem Besitz von Tausenden Kinderpornodateien. Im Netz soll er einen Horror-Vater zum Missbrauch des Kindes aufgefordert haben.

„Ich würde es gern schreien hören“: Mit solchen Sätzen spornte der Lungauer den Deutschen noch an, erklärte Anklägerin Barbara Fischer. Der tat, was ihm befohlen wurde - verschickte davon auch Videos und Bilder. Eine Anstiftung gibt der Angeklagte aber nicht zu - im Gegensatz zum Besitz von 4000 Kinderporno-Dateien. „Ich war so drinnen in dieser Welt“, beschrieb der Elektriker seine „Sucht“. Gefunden haben sich die Pädophilen am 6. November 2016 in einem einschlägigen Internet-Chat.

Lungauer: „Es ist eine Sucht für mich“

Über Skype wurde auf ekelhafteste Weise weitergechattet.  „Das war im Internet, ich hab das nicht in real gewollt“, antwortete der zweifach einschlägig Vorbestrafte auf die Frage von Richter Christian Hochhauser. Der verwies auf einen weiteren Chat, Monate später, in dem der Angeklagte von einer Kindes-Vergewaltigung fantasierte.

Angeklagter will Therapie und Internet-Verbot

Eine Therapie hatte der als introvertiert und unsicher beschriebene Mann absolviert: „Ich habe mir da nicht helfen lassen“, gab er unumwunden zu. Jetzt will er es aber nochmal versuchen und nie wieder das Internet angreifen, sagt er. Für den Gutachter sind dessen „Sex-Fantasien mit sadistischen Zügen“ aber eine Gefahr. Neben Haft droht ihm auch die Einweisung. Vertagt auf 1. August.

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