Proteste gegen Besuch
Queen Elizabeth empfing Erdogan und Ehefrau Emine
Nach dem Eklat wegen Fotos mit den deutsch-türkischen Fußballnationalspielern Ilkay Gündogan und Mesut Özil am Montag ist der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan im Rahmen seines Großbritannien-Besuchs am Dienstag mit Queen Elizabeth II. und Premierministerin Theresa May zusammengetroffen. Vor der Downing Street Nr. 10 hatte die Londoner Polizei alle Hände voll zu tun, Gegner und Anhänger Erdogans voneinander zu trennen (siehe Video oben).
Die Queen empfing am Dienstag im Buckingham-Palast Erdogan und seine Ehefrau Emine zu einer Privataudienz.
Am Nachmittag begrüßte Premierministerin May das türkische Staatsoberhaupt im Regierungssitz Downing Street.
Sondergipfel islamischer Staaten zu Gewalt im Gazastreifen
Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz mit May kündigte Erdogan einen Sondergipfel islamischer Staaten wegen des harten Vorgehens Israels im Gazastreifen für Freitag in Istanbul an. Er betonte ein weiteres Mal, Israel werde das Vorgehen in Gaza, bei dem Dutzende Palästinenser getötet wurden, nicht vergeben werden. „Einmal mehr verfluche ich diese Brutalität“, so Erdogan.
Proteste gegen Erdogans Großbritannien-Besuch
Zahlreiche Menschen hatten sich zuvor im Regierungsviertel versammelt, um unter anderem gegen die Inhaftierung von Journalisten in der Türkei und britische Waffenverkäufe an Ankara zu protestieren. Auch Erdogan-Unterstützer zeigten Flagge. Die Polizei hatte alle Hände voll zu tun, die beiden Gruppen voneinander zu trennen.
Aufregung um Fotos von Gündogan und Özil mit Erdogan
Erdogan war bereits am Sonntagabend zu dem dreitägigen Besuch in Großbritannien eingetroffen. Seit Montag sorgte vor allem ein Treffen mit den deutschen Fußball-Nationalspielern Gündogan und Özil in London für Aufregung. Fotos vom Montag zeigten die beiden, wie sie Erdogan signierte Trikots ihrer englischen Teams überreichten.
DFB-Chef Reinhard Grindel und Teammanager Oliver Bierhoff reagierten mit Unverständnis. Auch deutsche Politiker und die Organisation Reporter ohne Grenzen kritisierten die Fußballer für die Aktion. Der türkische Fußballverband wiederum wies die Kritik als „inakzeptabel“ zurück.
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