Auf großen Plätzen

Schutzbauten gegen Terror in Graz

Steiermark
14.05.2018 12:50

In der Grazer Sporgasse, auf dem Lendplatz und auf dem Kaiser-Josef-Platz werden jetzt Anti-Terror-Schutzbauten errichtet, die Attentäter in Fahrzeugen stoppen oder zumindest entscheidend bremsen sollen. Die Schutzbauten sollen unauffällig sein und auch, etwa als Sitzbänke, einen praktischen Nutzen haben. An weiteren Schutzmaßnahmen etwa für die Herrengasse wird bereits getüftelt - hier wird es Maßnahmenbündel brauchen, unter anderem Poller.

Die Maßnahmen im Überblick:

- Lendplatz: Tonnenschwere, zum Teil meterlange, im Boden verankerte „Sitzgelegenheiten“ aus Beton bzw. Granit werden hier rund um den Platz aufgestellt. Vorbild sind die bereits umgesetzten Schutzbauten auf dem Geidorfplatz (siehe Foto oben). Die Maßnahmen sollen unauffällig sein und auch einen Nutzen haben - als Bänke. Als zusätzliche Hindernisse für Rammfahrten werden Bäume gepflanzt.

- Kaiser-Josef-Platz: Gleiches Konzept wie auf dem Lendplatz. Vor allem die Seite in Richtung Oper wird geschützt. Zudem wird die Öffi-Haltestelle umgebaut - als zusätzliches Hindernis. Die Schutzbauten hier und auf dem Lendplatz sind ausgelegt auf Kleinlastwagen mit 2,5 Tonnen, die mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h heranfahren.

- Sporgasse: Hier kommen an zwei neuralgischen Punkten versenkbare Poller (Hofgasse und Ballhausgasse). Die Lieferantenzufahrt erfolgt künftig nur über den Hauptplatz. Die Poller versenken sich automatisch, wenn man aus der Sporgasse ausfährt - nicht aber, wenn man einfährt, nur die Einsatzkräfte können sie versenken. Zusätzlich kommen auch hier Bäume in Steinumrandungen.

Die Umsetzung erfolgt in allen Fällen bis Herbst (den Anfang macht der Lendplatz) - die Kosten belaufen sich auf ca. 590.000 Euro. Vom Bund gibt es - vorerst - keine Unterstützung.

Schutz der Herrengasse schwierig
VP-Bürgermeister Siegfried Nagl, sein FP-Vize Mario Eustacchio und der steirische Landespolizeidirektor Gerald Ortner haben die Maßnahmen nun im Detail präsentiert (wir haben ja vorab schon berichtet). Sie sollen die ersten, stark frequentierten Straßen und Plätze schützen. Ortner sieht derzeit keine spezifische Gefahrenlage, angesichts der vielen terroristischen Attentate in letzter Zeit aber eine abstrakte.

Weitere Schutzbauten sind schon geplant - etwa in der Herrengasse, auf dem Tummelplatz, in Graz-Reininghaus oder in der Smart City. Besonders schwierig ist der Schutz der Herrengasse - die Bim muss ja freie Fahrt haben. Hier will man mit unterschiedlichen Barrieren, unter anderem mit versenkbaren Pollern, arbeiten.

Leider notwendig
Nagl und Eustacchio: „Wir werden künftig bei Umbauten großer Straßen und Plätze auch gleich die Sicherheitsmaßnahmen mitbedenken. Das ist leider notwendig.“

Gerald Richter
Gerald Richter
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