Sparbücher geleert?

Schwere Vorwürfe gegen Ex-Leiter des Seniorenheims Anif

Salzburg
11.11.2009 16:22
Schwerer gewerbsmäßiger Betrug und Veruntreuung: Nur zwei der Vorwürfe der Staatsanwaltschaft Salzburg gegen den früheren Leiter des Seniorenheims Anif. So soll er von Sparbüchern der Bewohner unerlaubt Geld abgehoben oder "Anzahlungen für Platzreservierungen" kassiert haben.

Staatsanwältin Ulrike Dirisamer führte nur die wesentlichsten Punkte der Anklage aus. Aber das reichte Helmut W. schon: "Mir wird ganz schlecht, wenn ich das höre. Weil nichts davon stimmt."

Immerhin soll der 68-Jährige in seiner 20-jährigen Amtszeit einen Schaden von gut 70.000 Euro angerichtet haben, ehe er fristlos gekündigt wurde. "Ich habe nie eines der Sparbücher in der Hand gehabt. Nur das der Frau G. Und von diesem Geld sind ihre Begräbniskosten bezahlt worden."

Keine Beweise
Auch Verteidiger Rene Musey weist die Vorwürfe zurück: "Es sind Gutachten erstellt worden, und keines konnte beweisen, dass angeblich verschwundenes Geld auf einem Konto meines Mandanten gelandet ist. Dass Beträge nicht richtig abgerechnet wurden, ist möglich. Aber das passierte nicht vorsätzlich."

Auf dem Tisch von Richter Wilhelm Longitsch türmen sich über 3.000 Aktenseiten. Allein die Staatsanwaltschaft will 25 Zeugen hören, und das wird noch monatelang dauern. Der Angeklagte: "Hoffentlich überlebe ich das!"

von Manfred Heininger, Kronen Zeitung

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