Eishockey-A-WM

4:0! Österreich schafft „Wunder von Kopenhagen“!

Eishockey
12.05.2018 18:29

Die A-WM in Kopenhagen findet für Österreichs Eishockey doch noch ein Happyend! Mit dem 4:0-Sieg über das punktelose Schlusslicht Weißrussland fixierte das Team den Klassenerhalt, löste dank dreier Powerplay-Tore im zweiten Drittel vorzeitig das Ticket für die WM 2019 in der Slowakei.

Teamchef Roger Bader war auch vorm Abstiegskrimi gegen Weißrussland zu Umstellungen gezwungen: Nebst Brian Lebler (Fingerbruch), der noch Freitagabend retour in die Heimat geflogen war, musste auch Verteidiger Dominique Heinrich (Knieverletzung) passen, im Gegenzug wurde Daniel Woger rechtzeitig wieder fit, kam der Stürmer zu seinem dritten WM-Einsatz. Österreichs Cracks war in den ersten Minuten der Partie die Nervosität anzusehen. Weißrussland gab den Ton an, ohne wirklich Gefahr auszustrahlen, während dem ÖEHV-Team anfangs kein Torschuss gelingen wollte. Doch der erste bedeutete dann das so wichtige 1:0 nach exakt 4:14 Minuten, unter großer Unterstützung des Gegners: Ein Viveiros-Schuss wurde vom weißrussischen Goalie Karnaukhov nach vorne abgewehrt, der Puck prallte gegen den Schläger von Verteidiger Korobow, kullerte retour über die Torlinie - ein kurioses Eigentor.

Ganz oben im VIDEO sehen Sie die finalen Sekunden des „Abstiegs-Finales“!

Damals ging das Spiel am Ende 2:4 verloren, gestern passierte das gegen ein wohl gemerkt deutlich schwächeres Team nicht. Auch wenn das Führungstor die Verkrampfung nicht lösen konnte, der sattelfeste Torhüter Starkbaum sich gegen Linglet (8.) erstmals auszeichnen musste. Haudum machte in der 10. Minute allein vor Karnaukhov alles richtig, den Haken nach rechts, hob die Scheibe backhand aber nur an die Latte. Zu Beginn des zweiten Drittels stockte den rund 500 Österreich-Fans in der Royal Arena der Atem, als Demkow und Drozd im Doppelpack die dicke Chance auf den Ausgleich ausließen. Nach drei überstandenen Unterzahl-Spielen nutzte die rot-weiß-rote Auswahl dann ihr erstes Powerplay im Spiel: 44 Sekunden vor Ablauf der Strafe versenkte Komarek mit seinem ersten Treffer bei diesem Turnier den Puck in den Maschen - das erlösende, befreiende 2:0 (31.)!

Jetzt kam unser Team in Fahrt, nutzte es das zweite Powerplay zum 3:0: Michael Raffl fälschte den Komarek-Schuss unhaltbar ab (36.) - womit der Widerstand der Weißrussen gebrochen war! Dominic Zwerger legte mit dem dritten Tor im dritten Powerplay 24 Sekunden vor Ende des Mittelabschnitts das 4:0 drauf. Im Schlussdrittel ließ das Bader-Team nichts mehr anbrennen, die wenigen Chancen des Gegners waren eine sichere Beute von Starkbaum. Der letzte Auftritt bei dieser WM am Montag gegen die Übermacht Tschechien hat damit zum Glück nur noch statistischen Wert - ab sofort darf sich Österreich, das als erster Aufsteiger seit Frankreich 2008 oben bleibt, auf die A-WM im Mai 2019 in Bratislava und Kosice freuen. Weißrussland steht hingegen als erster Absteiger fest.

Das Ergebnis:
Österreich - Weißrussland 4:0 (1:0, 3:0, 0:0)
Kopenhagen, 7370
Tore: Viveiros (5.), Komarek (31./PP), Raffl (35./PP), Zwerger (40./PP)
Strafminuten: 10 bzw. 8
Österreich: Starkbaum - Ulmer, Altmann; Schumnig, Unterweger; Peter, Viveiros; Schlacher - Schneider, Hundertpfund, Ganahl; Hofer, Komarek, M. Raffl; Haudum, Rauchenwald, Zwerger; Woger, Obrist, Spannring
Weißrussland: Karnauchow (35. Trus) - Falkowski, Worobei; Lisowez, Chenkel; Ustinenko, Korobow - Linglet, Platt, Scharangowitsch; Raswadowski, Kisly, Gawrus; Materuchin, Pawlowitsch, Kowirschin; Lewscha, Kitarow, Demkow; Drosd

Christian Reichel, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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