Ermittler als „Freier“

Fünf illegale Sex-Treffs in Innsbruck enttarnt

Tirol
11.05.2018 18:00

Die illegale Prostitution in Innsbruck boomt nach wie vor! Aber nicht auf den Straßen, sondern immer mehr in Wohnungen. Bei einer Schwerpunktaktion konnte die Polizei nun wieder fünf schlüpfrige Sex-Treffs ausheben. In einem Appartment war sogar der sechsjährige Sohn einer Sexarbeiterin anwesend!

Die Vorgehensweise der illegalen Prostituierten ist ganz einfach: Über dubiose Online-Portale bieten sie ihre schlüpfrigen Dienste an - haben sie einen Freier an der Angel, wird die Adresse des bis dahin geheimen Sex-Treffs verraten.

Ermittler gaben sich als Freier aus
Die Masche kennt freilich längst auch die Polizei - Mitarbeiter des Strafamtes schlüpften in den vergangenen Tagen wieder in die Rolle von vermeintlichen Freiern und machten Jagd auf Prostituierte.  Nachdem sich die jeweilige Sexarbeiterin mit dem vermeintlichen Liebeskunden über Preis und Leistung geeinigt hatte, gab dieser sich als Beamter zu erkennen, heißt es. Die Bilanz der „Aktion scharf“:

  • Im berüchtigten Haus Mitterweg 87 wurde eine Wohnung vorübergehend behördlich geschlossen, in der eine Rumänin (23) ihre Dienste angeboten hatte. Die Frau wurde noch vor Ort mittels Strafverfügung bestraft. 
  • Eine Bulgarin (31) lockte ihre liebeshungrigen Kunden in ein Hotel in Pradl. Sie wurde vor Ort mittels Strafverfügung abgestraft, eine weitere offene, rechtskräftige Strafe konnte sie sofort begleichen.
  • Fündig wurden die „falschen Freier“ auch in einer Wohnung in der Haller Straße. Dort ging ihnen eine Rumänin (32) ins Netz. Brisant: Es war auch ihr Sohn (6) anwesend. Während des Schäferstündchens hätte eine Freundin auf ihn aufpassen sollen. Auch die Babysitterin war in der Vergangenheit schon wegen illegaler Prostitution in Erscheinung getreten - gegen sie bestanden offene rechtskräftige Strafen, die sich nun bezahlte. Die Rumänin bezog außerdem Sozialhilfe, obgleich sie einer - wenn auch illegalen - Beschäftigung als Prostituierte nachging. Eine Meldung erging an die Jugendwohlfahrtstäter und an die Ermittlungsgruppe “Sozialbetrug“ der LPD Tirol.
  • In Hötting war es eine Russin (28), die sich mit einem französischen Visum in Tirol aufhielt. Ihr wurde eine Strafverfügung wegen illegaler Prostitution und fehlender Gesundheitsuntersuchung zugestellt. Die Schließung der Wohnung wurde ihr angedroht. Da die Frau ihr Touristenvisum durch die illegale Prostitution vereitelt hatte, wurde es annulliert. 
  • Und in einer Seitengasse des Fürstenwegs setzten die Beamten dem Treiben einer Kolumbianerin ein Ende. Ihre Räumlichkeiten wurden behördlich geschlossen, ein Polizeisiegel angebracht und der Schließzylinder getauscht. Außerdem wurde sie mittels Strafverfügung abgestraft.

Alle Frauen mussten sofort eine saftige Geldstrafe bezahlen. Weitere Anzeigen folgen. Mit Ausnahme einer Beschuldigten lebten alle in der Anonymität und waren meldepolizeilich nicht erfasst.

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