Glücksgriff

Ermittler schnappen “nebenbei” Einbrecherbande

Oberösterreich
11.11.2009 12:41
Ermittler des Landeskriminalamtes Oberösterreich haben quasi "nebenbei" in der Nähe von Melk ungarische Einbrecher geschnappt. Denn die Beamten waren eigentlich unterwegs zu einer Amtshandlung in Wien, so der Leiter des oberösterreichischen Landeskriminalamtes, Rudolf Keplinger. Die Festgenommenen gehörten zu einer Einbrecherbande, die in mehreren Bundesländern über 100.000 Euro erbeutet haben soll.

Vier Streifen mit insgesamt acht Beamten der Diebstahlsgruppe und der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS) waren am vergangenen Sonntag nach Mitternacht auf der Westautobahn auf dem Weg nach Wien, wo sie in der Früh an einer Amtshandlung in Zusammenhang mit Ermittlungen nach Diebstählen teilnehmen sollten.

Dabei fielen ihnen zwei ungarische Autos auf: Ein Pkw, in dem ein Mann und eine junge Frau saßen und ein Klein-Lkw mit zwei Männern. "Die schauen wir uns an", beschlossen die Ermittler. Sie stoppten bei der nächsten Gelegenheit die beiden Fahrzeuge und nahmen eine Kontrolle vor.

Im Klein-Lkw entdeckten sie mehr als 50 neue sowie gebrauchte Stahl- und Alu-Felgen (Bild). Die Angaben der Wageninsassen über die Herkunft klangen nicht recht glaubwürdig. Als sich dann im Pkw auch noch offensichtliches Einbruchswerkzeug fand, wurde das Quartett aus Ungarn, drei arbeitslose Männer im Alter von 52, 26 und 20 Jahren und eine 17-jährige Schulabbrecherin, festgenommen.

Die weiteren Ermittlungen ergaben, dass die vier kurz vor Mitternacht in Wieselburg in Niederöstereich in einen Reifencontainer eines Fahrzeughändlers eingebrochen und die sichergestellten Felgen im Wert von 4.000 Euro gestohlen haben dürften. Später fanden die Kriminalisten heraus, dass die Tatverdächtigen zu einer sieben- oder achtköpfigen Bande gehören, die seit Jänner in Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark und Oberösterreich gezielt Baumaschinen, Reifen und Felgen entwendet haben sollen. Der Bande werden insgesamt 20 Straftaten mit einer Diebesbeute von mehr als 100.000 Euro zugeordnet.

Die festgenommenen drei Männer wanderten in die Untersuchungshaft im Landesgericht St. Pölten. Die 17-Jährige wurde enthaftet. Gegen die weitere Mitglieder der Bande sowie die Hehler laufen Ermittlungen im In- und Ausland.

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