Voestalpine steigt ein

Wird es ein Formel-E-Rennen in Wien geben?

Motorsport
08.05.2018 14:04

Die voestalpine steigt als Sponsorin der Elektroauto-Rennserie Formel E ein. Für die Europarennen, die in Städten wie Paris, Rom und Berlin gefahren werden, wird sein Unternehmen Hauptsponsor, kündigte Firmenchef Wolfgang Eder am Dienstag in Wien an. Diese Rennen werden als „voestalpine European Races“ vermarktet, es wird einen Titel als „Europameister“ geben. Der neue Sponsor will das Rennen bald auch nach Wien holen.

Die Formel E organisiert Rennen in prominenten Hauptstädten, von Paris bis Hongkong. Da wäre auch eine Veranstaltung in Wien wünschenswert, sagten Eder und Formel-E-Geschäftsführer Alejandro Agag in einem gemeinsamen Pressegespräch in Wien. Dafür habe es bisher „informelle Gespräche“ gegeben, nicht aber mit dem Bürgermeister. Der für Sport zuständige, scheidende Stadtrat Andreas Mailath-Pokorny, verweis auf Nachfrage der APA darauf, bisher nicht darauf angesprochen worden zu sein. „Nachdenken kann man über alles“, ergänzte der Ressortchef, der sein Amt am 24. Mai niederlegt.

Vorerst ist die Zusammenarbeit zwischen voestalpine und Formel E bis zum Ende der übernächsten Saison (2019/2020) vereinbart. Eder stellte eine Verlängerung in Aussicht, sollte sich die Zusammenarbeit gut entwickeln. Es gehe nicht nur um das Namenssponsoring, sondern auch um gemeinsame Forschung mit den deutschen Premium-Autoherstellern BMW, Daimler, Porsche und Audi, die an der Serie teilnehmen und schon jetzt voestalpine-Kunden sind sowie verstärkte Öffentlichkeitsarbeit. Der Stahlkonzern will sich dadurch noch stärker als bisher als Technologieunternehmen präsentieren.

600 Millionen Euro für die Komplettübernahme der Elektro-Rennserie
Schon jetzt produziere die voestalpine Elektroband für E-Motoren und sei in Verhandlungen mit 14 Herstellern, die Halterungen für Batterien zu erzeugen. Es gehe um besonders belastbaren und zugleich leichten Stahl, den das Linzer Unternehmen jetzt auch schon für Karosserien erzeugt. Die Formel E sieht sich als Treiber von Innovationen bei Elektromotoren, sagte Agag, der vor wenigen Tagen ein Angebot über 600 Millionen Euro für die Komplettübernahme der Elektro-Rennserie gemacht hat. Bisher seien beim Aufbau der Serie 200 Mio. Euro verbrannt worden, aber das sei für ein Start-up normal, argumentierte Agag.

Der Plan sei, viel zu investieren und eine starke globale Marke zu schaffen, nicht schnell Geld zu verdienen. „Wenn wir wollten, könnten wir auch heute schon Geld verdienen“ sagte er. Aber so wie Amazon keine Gewinne ausweise, sondern alles Geld gleich wieder investiere, wolle auch die Formel E vor allem rasch wachsen. Vor allem gehe es jetzt darum, Geld in die Hand zu nehmen, um die Formel E „sichtbarer“ zu machen. Auch die voestalpine wird sich aktiv in die Öffentlichkeitsarbeit für die Rennserie einschalten.

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(Bild: KMM)



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