Nachdem die Eröffnungen der Privatkonkurse in den vergangenen Jahren rückläufig waren, zeigt eine aktuelle AKV-Statistik nun eine radikale Trendwende. Grund dafür ist die seit November 2017 in Kraft getretene „Privatkonkursnovelle“. Allein in Kärnten wird ein Anstieg von rund 73 Prozent verzeichnet…
Der „Privatkonkurs neu“ hat einen regelrechten Ansturm auf die Gerichte gebracht. Ein halbes Jahr nach der Novelle zieht der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) eine erste Bilanz.
Während 2017 in Kärnten insgesamt 466 Verfahren eröffnet wurden, verzeichnen die Kreditorenschützer bereits in den ersten drei Monaten des aktuellen Jahres 246. „Dieser Anstieg liegt vor allem daran, dass viele Schuldner ihr Verfahren verzögert haben, um in die neue, für sie vorteilhafte, Regelung zu fallen“, so Arno Ruckhofer vom AKV Kärnten. Durch die Novelle wurde unter anderem das Abschöpfungsverfahren von sieben auf fünf Jahre verkürzt sowie die zehnprozentige Mindestquote beseitigt.
Dadurch profitieren neben ehemaligen Unternehmern mit hohen Schulden auch einkommensschwache Schuldner, während Gläubiger nun sogar mit einem Totalausfällen rechnen müssen.
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