Salzburg ist Meister

Maskenmann mit Bier-Premiere

Salzburg
06.05.2018 21:19

Es war der erste Titel in seiner Karriere. Und den fixierte er mit einer absoluten Spitzenleistung im Topspiel gegen Sturm Graz. Nach dem 4:1-Erfolg Salzburgs sprach „Juwel“ Enock Mwepu mit der „Krone“ über die Meisterschaft und die folgenden Bierduschen.

Um 18.22 schrie Stadionsprecher Didi Ziesel „Wir sind Meister!“

Woraufhin das Konfetti durch die Luft flog, die ersten Ersatzspieler von Salzburg auf den Platz liefen.

Dabei hatte Schiedsrichter Muckenhammer die Partie noch gar nicht abgepfiffen. „Stopp! Zu früh, zu früh“, sprach Ziesel ins Mikro. Um Sekunden später, nachdem die Pfeife des Unparteiischen ein letztes Mal ertönt war, nachzulegen: „JETZT sind wir Meister!“

Die Bullen fixierten den fünften Titel in Folge dank eines eindrucksvollen 4:1-Sieges über den Tabellen-Zweiten Sturm Graz und schrieben damit Geschichte: Nie zuvor gelang es einem österreichischen Team, fünfmal in Folge in der Bundesliga zu reüssieren.

Die bisherige Bestmarke teilten sich die Bullen mit der Wiener Austria, die zwischen 1978 und 1981 viermal in Folge den Meisterteller gen Himmel stemmen durfte.

Erster Titel für Salzburg-Juwel Enock Mwepu

Während Andreas Ulmer beispielsweise mit seinem nunmehr neunten Titel zum Rekordmann empor stieg, war es für einen Youngster in Diensten der Mozartstädter eine Premiere.

Enock Mwepu, der in den letzten Wochen durchstartete und sich einen Fixplatz im Kader von Marco Rose erarbeitete, hatte bislang noch nie in seiner Karriere einen Titel gewonnen.

„Er bedeutet mir daher alles“, strahlte der 20-Jährige, der aufgrund eines gegen Altach erlittenen Nasenbeinbruchs mit Maske auflief, über das ganze Gesicht. „Ich bin total aufgeregt. Die Leute in meinem Heimatland Sambia sind so stolz darauf, dass ich jetzt österreichischer Meister bin. Das war heute eine tolle Teamleistung.“

Es war aber auch eine exzellente Performance des Youngsters selbst. Dieser stopfte nicht nur defensiv Löcher, sondern war auch im Offensivspiel an zahlreichen Angriffen beteiligt. So auch beim 1:1, als er mit einem Traumassist den Treffer von Hee-Chan Hwang vorbereitete.

„Das ist der Grund, warum mich so viele Leute ‚Computer‘ nennen“, grinste Mwepu. „Manchmal denke ich in solchen Situationen an das Undenkbare, spiele dann so einen Pass. Das war cool. Ich bin froh, dass mir so ein Assist gelungen ist.“

Marseille-Aus verdaut - jetzt soll auch der Cup-Sieg her

Wichtig war der Sieg auch, um das bittere Aus in der Europa League gegen Olympique Marseille schnell zu verdauen. „Das gibt uns jetzt richtig Moral für das Cup-Finale.“ Dieses findet schon am Mittwoch in Klagenfurt statt.

Dann will Mwepu erneut feiern. „Ich freue mich wirklich darauf, will unbedingt noch einen Titel holen. Das ist unser Jahr“, glaubt er fest daran. Schließlich sei es das Ziel eines Fußballprofis, möglichst viele Trophäen einzuheimsen.

Der Gewinn der Meisterschaft wurde nach Spielende ausgiebig auf dem Platz gefeiert. Eine Bierdusche jagte die nächste. Auch das war für Mwepu Neuland. „Ich habe so etwas zum ersten Mal gesehen, aber es war unglaublich“, schwärmte er. Er selbst trinkt zwar keinen Alkohol, aber „ich habe das Bier eben auf die anderen geschüttet“.

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