Quelle-Insolvenz

Bis zu 500 Leute brauchen Hilfe durch Stiftung

Oberösterreich
13.11.2009 08:20
Mit einem „Gipfel“ aller, die helfen können, sind am Donnerstag die Vorbereitungen für das Aus bei Quelle Österreich – das am Freitag mit dem Insolvenzantrag besiegelt wird – abgeschlossen worden.

Doch parallel dazu wird weiter mit Interessenten verhandelt, die eine Chance für die Fortführung von Teilen des Versandhändlers sehen. Das Pleiteverfahren befreit Quelle ja von einem Teil seiner „Altlasten“ wie Schulden, Pensionsverpflichtungen oder Leasingveträgen.

Am Montag starten die Maßnahmen, die Betriebsrat und Gewerkschaft mit Land, AMS, Arbeiter- und Wirtschaftskammer für die 1.100 Betroffenen ausgehandelt haben. 300 bis 500 von ihnen, so die Erfahrungen aus früheren Großkonkursen, werden Hilfe durch eine Insolvenzstiftung brauchen, deren Details auf dem „Gipfel“ bei Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl fixiert wurden.

Vor allem die 300 „niedrig qualifizierten“ Insolvenz-Opfer können Ausbildungen beantragen, die ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen. Aber auch für gut ausgebildete Quelle-Techniker ist Geld im Topf: Die Stiftungsdauer wurde auf bis zu vier Jahre ausgedehnt, um ihnen Fachhochschul-Studien zu ermöglichen.

Land und OÖ helfen mit drei bis fünf Millionen Euro
40 Prozent der drei bis fünf Stiftungs-Millionen zahlt das Land, 60 Prozent das AMS. Um die Quelle-Mitarbeiter über alle Unterstützungsangebote zu informieren, starten das Betriebsrats-Team um Felix Hinterwirth und die Arbeiterkammer am Montag eine Serie von 14 Betriebsversammlungen in den Abteilungen, die AK eröffnet für individuelle Beratungen ein Büro im Quelle-Gebäude, das ebenfalls ab Montag besetzt ist. Gleichzeitig eröffnet auch das AMS eine Außenstelle, die vor allem mit Beratung ausgelastet sein dürfte.

Zur reinen Jobvermittlung richten daher Land und Wirtschaftskammer zusätzlich eine Jobbörse ein. Freie Stellen werden im Quelle-Haus angeboten, umgekehrt geht die Wirtschaftskammer mit einer Liste von Qualifikationen der Quelle-Mitarbeiter zu geeigneten Betrieben, um Jobs „aufzureißen“.

Kronen Zeitung

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