Opfer gerammt

Kameramann während Dreh von Giraffe getötet

Ausland
06.05.2018 12:59

Eine Giraffe hat in Südafrika einen preisgekrönten Kameramann getötet: Bei einem Dreh war der Filmemacher Carlos Carvalho gerade dabei, Nahaufnahmen von dem Vierbeiner „Gerald“ zu machen. Doch plötzlich holte die Giraffe mit ihrem Kopf aus und rammte den Kopf des Mannes, der dadurch etwa fünf Meter durch die Luft geschleudert wurde. Der 47-Jährige erlag schließlich seinen schweren Kopfverletzungen.

Das Drama spielte sich in der Glen Afric Country Lodge in Broederstroom ab. Der Kameraassistent Drikus van der Merwe schilderte den Vorfall so: „Ich stand direkt neben Carlos, als die Giraffe plötzlich ihren Hals schwang, ihn über seinem Ohr auf den Kopf schlug und er vier oder fünf Meter durch die Luft flog.“

Wie der Arbeitskollege des Todesopfers berichtete, hatte Carvalho gerade durch den Sucher seiner Kamera geschaut, als die Giraffe zur Attacke ausholte. „Sie kam aus dem Nichts und Carlos sah sie nicht einmal kommen. Er war sich der Gefahr nicht bewusst“, so van der Merwe. Der Kameramann wurde ins Krankenhaus nach Johannesburg geflogen, aufgrund der Schwere seiner Kopfverletzungen kam jedoch jede Hilfe zu spät.

Reservats-Sprecherin: „Ich halte ihn nicht für ein gefährliches Tier."
Eine Sprecherin des Reservats berichtete laut „Sun“, dass sich der Filmemacher nicht an Sicherheitsbestimmungen gehalten habe und dem Tier zu nahe gekommen sei. „Er hatte keine Erlaubnis zu filmen. Er ist alleine losgezogen“, so Jenny Brooker. Die Giraffe werde deshalb auch nicht eingeschläfert: „Wir werden ,Gerald‘ nicht erschießen. Er war nicht im Unrecht. Ich halte ihn nicht für ein gefährliches Tier.“

Besonders tragisch: Nur wenige Minuten vor dem tödlichen Zwischenfall bat Carvalho seinen Kollegen van der Merwe noch, ein Foto von ihm für seine Familie zu machen. Es sollte das letzte Bild des preisgekrönten Kameramanns sein …

Kameramann filmte schon früher in Reservat
Der Kameramann war mit Filmaufnahmen in der Wildnis gut vertraut. Er drehte ebenfalls in der Glen Afric Country Lodge die britische Serie „Wild at Heart“. Für seine Arbeit wurde er 2003 beim Filmfestival in Cannes mit einem Silbernen Löwen geehrt. Für den Film „The Forgotten Kingdom“, in dem auch Jackie Chan mitspielte, erhielt er 2014 den African Movie Academy Cinematography Award.

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