Sie hilft Caritas:

Präsidentin mit Herz für Familien

Salzburg
04.05.2018 17:30

Das Netz der Familie fängt heute nicht mehr jede Mutter auf: Wenn ein Neugeborenes den Alltag auf den Kopf stellt, sind immer mehr Eltern - zumeist Frauen - auf sich alleine gestellt. Die Caritas schickt mit „Calimero“ Freiwillige in überlastete Familien. Auch Helga Rabl-Stadler ist Sprachrohr für Eltern und Babys.

Es ist die Struktur vom Dorf, die heute oft fehlt: „Ich bin mit einer Mutter ins Gespräch gekommen, die gar nicht verstand, warum so eine Hilfe gebraucht wird“, erzählt Calimero-Projektleiterin Manuela Summer. Die Gründe waren schnell klar: Die Frau  war in ihrem Heimatort geblieben -  im Verband einer großen Familie. Auch die Geschwister konnten notfalls einspringen und bei den Kindern helfen.

Mit Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler  hat die neu gegründete, frühe Familienhilfe auch ein prominentes Gesicht: „Ich engagiere mich als Privatperson“, betont sie und erinnert sich an die Zeit, als ihre eigenen Söhne noch klein waren: „Ich war organisatorisch und finanziell in der Lage, mir zu helfen. Aber das haben nicht alle Frauen.“ Ihr Appell: „Es ist keine Schwäche zuzugeben, dass einem jetzt alles über den Kopf wächst.“

Das „schützende Dach“ des Familienverbandes bröckelt vor allem im urbanen Raum: „Die Wohnungen werden kleiner. Gerade Frauen  sind oft auf sich allein gestellt“, kennt Caritas-Direktor Johannes Dines die Lebenssituation vieler.

Freiwillige kommen zu Familien nach Hause

Die Caritas hat deshalb die Hilfe für wachsende Familien (mit Babys unter zwei Jahre) auf völlig neue Beine gestellt: Freiwillige kommen direkt nach Hause. Sie entlasten in Momenten, die oft zur nervlichen Zerreißprobe werden. „Die Mutter kann dann zum Beispiel einmal wieder in Ruhe duschen“, erklärt Manuela Summer. Helferinnen beschäftigen sich auch mit Geschwistern oder sie begleiten eine Mama nach einer schwierigen Geburt zur Therapie.  Der Bedarf wird genau erhoben und die Hilfe dann individuell auf die Familie - unabhängig von Nationalität und Einkommen - zugeschnitten. Summer: „Wir sind kein Reinigungsdienst und bieten auch keine Profis wie Hebammen an.“ Ein Selbstbehalt (in der Regel 55 Euro pro Monat) wird nach Möglichkeit geleistet.  (für Unterstützer: caritas.at/Spenden)

Ulrike Sams ist eine der Freiwilligen, die auch geschult werden (Interessenten: 0676/848210447): „Ich wollte mich immer schon sozial engagieren“, erzählt sie, dass die Hilfe vor allem in kinderreichen Familien Freude macht.

Sabine Salzmann
Sabine Salzmann
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