Arbeit bei Amazon

Wieso Jeff Bezos Powerpoint-Vorträge verabscheut

Digital
04.05.2018 14:59

Schon in der Schule haben viele von uns Erstkontakt mit Microsoft PowerPoint, im Uni- oder Arbeitsalltag bleibt das Präsentationswerkzeug unser ständiger Begleiter. Doch die Software ist nicht überall beliebt. Nur ein paar Kilometer entfernt vom Microsoft-Hauptquartier, in der Amazon-Zentrale in Seattle, ist Powerpoint unerwünscht. Die Anweisung kommt von Jeff Bezos persönlich.

Woher der Amazon-Chef seine Abneigung gegen Powerpoint nimmt, berichtet das Magazin „t3n“. Demnach störe sich Bezos gar nicht so sehr an Powerpoint selbst, sondern vielmehr an der Art und Weise, wie damit Geschichten erzählt werden. Statt durch zusammenhängende Sätze arbeite man sich in der typischen Powerpoint-Präsentation bloß von Aufzählungspunkt zu Aufzählungspunkt, bemängelt Bezos.

Powerpoint: Fad und nicht einprägsam
Der reichste Mann der Welt sieht in Powerpoint eine Menge Nachteile. Zum einen bleibe einem bei dieser Darstellung weit weniger in Erinnerung als bei einer vernünftigen Erzählstruktur. Zum anderen langweile die stichwortartige Erzählstruktur den Zuhörer regelrecht, wodurch sich dieser erst recht nichts merke.

Bezos hat Amazon-Führungskräften deshalb eine recht alte Kunst des Erzählens verordnet: den Aufsatz. Konkret sind Amazon-Manager angehalten, ihre Ideen in einen maximal sechs Seiten langen Aufsatz zu verpacken, wenn sie diese den Kollegen oder Chef Bezos vorstellen wollen. Das Seitenlimit sei eher willkürlich gewählt, Bezos gehe es laut dem Bericht in erster Linie um die Art der Erzählung.

Menschen lernen Geschichten, keine Stichworte
Laut Bezos habe seine Vorliebe schon bei dem einen oder anderen Amazon-Manager eine Art „Kulturschock“ ausgelöst. Doch der Amazon-Boss und laut Bloomberg-Liste reichste Mann der Welt hat einen triftigen Grund für seine Vorliebe.

Ihm gehe es schlicht und ergreifend darum, dass der Mensch nicht zur Verarbeitung von Stichworten gemacht ist, sondern seit Jahrtausenden am Lagerfeuer Geschichten lauscht und sich diese einprägt. Wieso sollte da in der Wirtschaft plötzlich ein schlechteres Werkzeug zur Informationsweitergabe gefragt sein?

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