Richtig helfen

Wie Hausaufgaben leichter von der Hand gehen

Leben
12.11.2009 19:13
Hausaufgaben haben den Sinn, im Unterricht gelernte Inhalte zu festigen und deinem Kind zu Übung und Routine zu verhelfen. Doch oft fehlt am Nachmittag die Konzentration. Das Spielen mit Freunden ist verlockender als die Aussicht, beim Schreibtisch über einem Stapel Büchern zu sitzen. Wie du deinem Kind bei der Erledigung seiner Aufgaben helfen kannst, das erfährst du hier.

Viele Eltern sind sich beim Thema Hausaufgaben hin- und hergerissen: Einerseits will man, dass das Kind gute Benotungen bekommt, andererseits sollte es die Übungen alleine und selbstständig erledigen. Wie sieht daher die optimale Unterstützung aus? Dein Kind sollte seine Hausaufgaben grundsätzlich alleine erledigen, denn sie sind ein wesentlicher Teil der Erziehung hin zu mehr Selbständigkeit und Selbstorganisation. Speziell in den ersten Schuljahren ist deine Kontrolle jedoch erforderlich.

Tipp 1 – Ungestörte Atmosphäre
Je mehr Möglichkeit zur Ablenkung, desto weniger Lust hat dein Kind, seine Aufgaben zu erledigen. Das bedeutet: kein Internet, kein Fernsehen, kein Radio. Dein Kind sollte eine störungsfreie Zone für die Erledigung seiner Aufgaben haben, in der es ungestört arbeiten kann. Auch Unordnung am Schreibtisch stört die Konzentrationsfähigkeit.

Tipp 2 – Übungszeiten ausmachen
Gönne deinem Kind etwas Erholung nach einem anstrengenden Schultag. Es sollte ein bisschen Zeit zur Regeneration haben, um etwas zu essen und sich zu entspannen. Anschließend beginnt die Übungs- und Lernzeit, in der dein Kind zunächst alleine seine Hausaufgaben erledigt. In der Volkschule ist eine Stunde meist ausreichend, ab der fünften Schulstufe steigert sich die Zeit schrittweise auf bis zu zwei Stunden. Benötigt dein Kind deutlich länger als zwei Stunden, ist das ein Zeichen, dass es mit dem Pensum überfordert ist und Unterstützung bei seinen Lerntechniken braucht. Keinesfalls sollte die Hausaufgabenzeit in den Abend fallen, da hier die Konzentration schon schwach ist und dein Kind meist durch Lernen zu sehr aktiviert wird, wodurch es nur schwer einschläft – Erschöpfung am nächsten Tag ist die Folge.

Tipp 3 – Im Standby sein
Während der Hausaufgabenzeit solltest du für eventuelle Verständnisfragen deines Kindes zur Verfügung stehen. Das bedeutet jedoch nicht, dass du ihm ständig über die Schultern siehst. Erledige parallel Dinge im Haushalt oder andere organisatorische Tätigkeiten, damit dein Kind auch wirklich alleine arbeiten kann. Braucht es deine Unterstützung, dann solltest du einfach nur in der Nähe sein.

Tipp 4 – Durch Fragen leiten
Dein Kind hat nur dann einen Lerneffekt aus den Übungen, wenn es sie versteht und nachvollzieht. Hilfst du ihm, dann sage ihm nicht einfach die Lösungen, sondern führe es durch Fragen dorthin, dass es versteht, was bei der Aufgabe von ihm verlangt wird und selbst zum Ergebnis kommen kann. Siehst du, dass dein Kind bei einem Fach Probleme hat, dann solltest du mit ihm die betroffenen Themen noch einmal durchgehen und seine Fragen geduldig beantworten. Schließe dich eventuell mit der Lehrkraft kurz, um zu erfahren, was du konkret üben kannst.

Tipp 5 – Hausaufgabenplan
In Abstimmung mit dem Stundenplan deines Kindes solltet ihr für jede Woche ausreichend Zeit für die Hausaufgaben einplanen. Ein Hausaufgabenheft hilft dabei, den Überblick zu behalten. Je älter dein Kind wird, desto eher ist von ihm zu erwarten, dass es diese Organisation bereits selbst schafft.

Tipp 6 – Kontrolle
Lass dir die fertigen Hausübungen zeigen und wirf einen Kontrollblick darauf. Grobe Fehler aus Unachtsamkeit sollte dein Kind ausbessern, es ist jedoch nicht deine Aufgabe, für fehlerfreie Hausübungen zu sorgen. Sagt dir dein Kind wiederholt, dass es keine Hausübungen aufbekommen hat, dann solltest du in der Schule nachfragen – hier stimmt meist etwas nicht. Erledigt dein Kind seine Hausübungen selbstständig und gut, solltest du es regelmäßig loben. Positive Verstärkung ist gut und führt dazu, dass dein Kind immer selbstständiger wird.

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(Bild: kmm)



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