Es war ein emotionales Duell in der 32. Runde der österreichischen Bundesliga. Der SK Sturm Graz feierte gegen Rapid einen 4:2-Sieg und baute den Vorsprung auf die nur noch viertplatzierten Hütteldorfer auf acht Punkte aus. Vor allem zwischen Sturm-Geschäftsführer Günter Kreissl und Rapid-Kapitän Stefan Schwab wurde es in der Halbzeitpause richtig emotional. Die beiden lieferten sich am Weg in die Kabine ein wildes Schreiduell (siehe Video oben ab 02:50).
Eigentlich wollten die beiden nur mit Schiedsrichter Manuel Schüttengruber diskutieren. "Ich hatte ein Gespräch mit dem Schiedsrichter über die Gangart des Spiels. Wir haben ein bisschen diskutiert, als Günter Kreissl kommt, sich einmischt und mir den Mund verbietet. Das hat mich gestört", erklärte Stefan Schwab die Situation, der aber vor allem über die Niederlage enttäuscht war: „Wir haben als gesamte Mannschaft versagt“, gab Schwab nach dem 2:4 zu. „Die Abstimmung war nicht da, dazu wieder billige Gegentore. Wir sind selbst schuld.“
Sturm-Geschäftsführer Kreissl gab hingegen zu Protokoll: "Ich wollte dem Schiedsrichter mitteilen, dass die eine oder andere Situation aus meiner Sicht nicht richtig entschieden wurde, bin aber nicht dazu gekommen, weil ich von Rapidlern in Beschlag genommen wurde. Ich habe dann gemeint, sie sollen mich hin lassen, sie waren anderer Meinung und dann hat ein Wort das andere ergeben." Dennoch betonte er gegenüber Laola.at: „Es war aber überhaupt nichts Böses, überhaupt nicht unter der Gürtellinie. Aber ich bin final nicht zum Schiedsrichter durchgedrungen.“
„Nicht genug gewehrt“
Damit blieb Rapid erneut gegen Sturm sieglos. Salzburgs Meisterparty wurde vertagt und Rapids Champions-League-Quali-Traum scheint geplatzt: „Wir haben es nicht anders verdient, wenn man solche Tore bekommt“, war Torhüter Strebinger sauer. „Wir müssen einfach unsere Leistung bringen. Da interessiert mich jetzt die Tabelle nicht.“ Die weist Grün-Weiß nur noch auf Platz vier aus. Vom LASK überholt.
Was Trainer Djuricin nach der ersten Pleite nach fünf Liga-Siegen aber mehr wurmte: „Wir haben uns nicht genug gewehrt, waren nicht entschlossen genug.“ Das muss sich nächste Woche ändern. Da geht’s zum LASK. Wieder ein Endspiel. Aber jetzt nur noch um Platz drei
Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung/red
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