Abgeordnete warnt:

„Pro Tag werden 10.000 Quadratmeter verbaut“

Tirol
29.04.2018 11:30

Dem enormen Bodenverbrauch im Land Tirol will LA Kathrin Kaltenhauser, Landwirtin aus dem Zillertal, den Kampf ansagen. „Bei uns wird jeden Tag ein Hektar Grund und Boden unwiederbringlich verbaut. Das ist die Größe eines Fußballplatzes“, sagt Kaltenhauser im Gespräch mit der „Tiroler Krone“. In einem ersten Schritt will sie erreichen, dass auch alle Supermärkte künftig nur mehr Tief- oder Hochgaragen bauen dürfen.

Tirol umfasst eine Fläche von 12.670 Quadrat-Kilometern. Eine stolze Fläche. Das Problem ist aber, dass davon gerade einmal 12 Prozent besiedelbar sind. Damit auch künftige Generationen noch genügend Platz zum Leben und Wirtschaften haben, muss man mit Grund und Boden sorgsam umgehen. „Leider wird derzeit pro Tag ein Hektar verbaut. Dem müssen wir gegensteuern“, sagt LA Kathrin Kaltenhauser. Die ÖVP-Bezirkschefin von Schwaz schaffte bei der Landtagswahl im Februar in ihrem Bezirk ein sattes Plus von mehr als sieben Prozent und sitzt nun schon die zweite Periode im Tiroler Landtag. Sie ist dort die VP-Sprecherin für den Sport, das Ehrenamt und den ländlichen Raum.

Muss- statt Kann-Bestimmung im Gesetz
Als Bäuerin bereitet ihr der enorme Bodenverbrauch großes Kopfzerbrechen. „Ich habe mir überlegt, was wir als Land dagegen tun können. Und da sind mir die Supermärkte in den Sinn gekommen“, sagt Kaltenhauser. Im Gegensatz zu den Einkaufszentren dürfen die Supermärkte nämlich immer noch oberirdische Parkplätze bauen. „Wir müssen auch Hofer, Lidl und Co. zu Hoch- oder Tiefgaragen verpflichten. Dazu brauchen wir weder den Bund noch die EU. Aus der Kann- muss im Landesgesetz eine Muss-Bestimmung werden“, sagt die Zillertalerin. Sie will nun Verbündete suchen und einen Antrag im Landtag einbringen.

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