Hochwasserschutz:

Radfeld blockiert weiter, jetzt droht Zwang

Tirol
27.04.2018 22:30

Es bleibt bei der Ablehnung aus Radfeld: Auch die korrigierten Pläne zum Hochwasserschutz bewegten den Gemeinderat am Donnerstag Abend nicht zu einem Umdenken. Beim Land gibt man sich (noch) gelassen, will erst die Entscheidungen weiterer „Widerständler“ (Angath, Kundl) abwarten. Doch dann droht Zwang.

Finanziell war man den acht betroffenen Unterländer Gemeinden schon zu Ostern 2017 entgegen gekommen: Statt 40 Millionen Euro sollten sie selbst nur mehr 20 Millionen zahlen.

Bei den technischen Detailplanungen spießt es sich aber trotz jüngster Einigungsversuche: Am 5. April präsentierten Fachleute des Landes in Radfeld überarbeitete Pläne, am 11. April war in der BH Kufstein eine große Runde (Gemeinden, ÖBB, Tiwag) am Zug. „90 Prozent der Änderungswünsche haben wir berücksichtigt“, so das Land.

Es bleibt bei Ablehnung
Donnerstag war nun der Gemeinderat in Radfeld befasst. „Ja, es gibt diese Verbesserungen, viele unserer Anregungen werden aber weiter nicht berücksichtigt“, gab BM Josef Auer die Blockadehaltung vor. Eine Ansage, bei der ihm die kritische Ortsbauernschaft massiv den Rücken stärkt.

Knackpunkte gibt es etliche - unter anderem die gewünschte Verlegung des Dammes bis zum Maukenbach oder die Gefahr durch einen Wasser-Rückstau an der (zu niedrigen?) Autobahnbrücke. Nach kurzer Diskussion unterblieb eine Abstimmung, weiterhin gilt daher ein klares Nein.

Land wartet vorerst ab
Für das Land hat sich die Hoffnung auf einen baldigen Wasserverband vorerst zerschlagen. Aus dem Büro des zuständigen LHStv. Josef Geisler hieß es: „Wir warten jetzt die Entscheidungen aus den beiden anderen Gemeinden ab.“ Von einem „Zwangs-Wasserverband“ will man nicht reden, doch er rückt damit wohl näher. Indessen probte man im benachbarten Rattenberg die Eigeninitiative im Ernstfall, mit mobilen Schutzwänden.

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