Snapchat wagt trotz des teuren Flops seiner Kamera-Brille einen zweiten Anlauf mit einer neuen Generation. Die neuen „Spectacles“ sollen Fotos und Video in besserer Qualität aufnehmen und auch schneller ans Smartphone übertragen als die erste Version. Außerdem ist die Technik-Brille jetzt wasserdicht. Der Preis stieg mit den Neuerungen von 150 auf 175 Euro.
Die „Snapchat“-Betreiberfirma Snap hatte nach einem ersten Hype rund um die zunächst nur aus sporadisch auftauchenden Automaten verkaufte Kamera-Brille die Nachfrage schwer überschätzt. Insgesamt wurden 220.000 Brillen abgesetzt - nach Informationen des „Wall Street Journal“ ließ Snap aber eine Million Geräte produzieren. Die Firma musste 40 Millionen Dollar auf unverkaufte Geräte (Bild unten) abschreiben. Noch schwerer wog aber, dass bei vielen Nutzern die Brillen wegen des Ärgers über Bildqualität und Bedienung schnell in den Schubladen verschwanden.
Snap-Mitgründer und -Chef Evan Spiegel betont dennoch weiterhin, dass die Firma sich vor allem als Kamera-Anbieter sehe und laut einem Bericht der Website „Cheddar“ wird auch an einer teureren Version der Brille mit zwei Kameras für dreidimensionale Effekte gearbeitet. Die zweite Generation der Kamera-Brille (Bild unten) knipst nun Fotos mit 1642 x 1642 Pixeln und filmt Videos mit einer Auflösung von 1216 x 1216 Pixeln bei 60 Bildern pro Sekunde. Der interne Speicher ist vier Gigabyte groß und soll damit Platz für bis zu 3000 Fotos oder 150 Videos bieten. Der aufladbare Akku macht laut Hersteller allerdings bereits nach weniger als der Hälfte schlapp: Snap gibt die Laufzeit mit „bis zu 70 Videos“ an. Erhältlich sein sollen die neuen Spectacles hierzulande laut offizieller Website ab dem 3. Mai.
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