Die Militär-Spiele türkischer Kinder in einer Wiener Moschee haben auch bei der Linzer ÖVP die Alarmglocken schrillen lassen. Für Klubchef Martin Hajart war der Vorfall die Spitze des Eisbergs. Er befürchtet auch in Linz Parallelgesellschaften und will dringend eine Reform des Migrationsbeirats.
„Es sollen nicht türkische Nationalisten gefördert werden, sondern jene, die eine österreichische Identität unter den türkischen Einwanderern unterstützen wollen“, strebt der Linzer ÖVP-Klubobmann Martin Hajart bei der Sitzung des Integrationsausschusses am 17. Mai eine grundlegende Reform des Migrationsbeirats an.
Vereine genau prüfen
Heißt: Jeder Verein soll genau durchleuchtet werden. „Oft werden unter dem Deckmantel von Sport- oder Kulturvereinen die Ideologien des türkischen Islams verbreitet“, wettert Hajart.
Kritik an Stadtchef Luger
Im Fokus seiner Kritik steht SPÖ-Stadtchef Klaus Luger. „Er pflegt aus parteipolitischen Gründen engen Kontakt mit den Nationalisten, um eine große Gruppe anzusprechen“, ist der schwarze Klubchef auf den Maiaufmarsch der SPÖ in Linz gespannt. Zuletzt zogen auch viele ATIB-Mitglieder mit den Roten durch die Linzer Innenstadt.
Gemeinderätin Teil des ATIB-Netzwerkes
Im Gemeinderat sitzt laut Hajart mit Arzu Büyükkal auch eine SP-Politikerin, die Teil des ATIB-Netzwerkes sei. In ihrem Umfeld sei auch Irfan Ünsal anzutreffen. Er war sogar im letzten Migrationsbeirat Thema. Der Vorwurf lautete, er filme türkische Veranstaltungen, die nicht vom AKP-nahen Netzwerk organisiert werden und schicke diese an türkische Behörden.
Mario Zeko, Kronen Zeitung
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