Designtage:

Die Krönung eines Meisterstücks

Salzburg
27.04.2018 07:03

In der Alststadt wird klassisches Handwerk und kreatives Schaffen präsentiert:

„Die Manufaktur Kirchtag war mir natürlich ein Begriff, und insofern war mir durchaus bewusst welche Tradition und Handwerkskunst in den Schirmen steckt. Allerdings hat mich erst der Zufall nach einem Skiurlaub in Salzburg in die Werkstatt in der Getreidegasse geführt“, so Thomas Feichtner. Wohl eher ein Glücksfall, denn natürlich kam es zwischen Andreas Kirchtag, der den Betrieb bereits in der vierten Generation führt, und dem Wiener Designer sofort zum kreativen Funkenflug.

„Ich habe sofort zu tüfteln begonnen, wie man dieses ausbalancierte Instrument, bei dem jeder Handgriff und jedes Detail wohl überlegt ist, mit Design verbinden kann. Inspiriert vom Adneter Kalkstein, der überall im über 1000 Jahre alten Haus auftaucht, hatte ich schließlich die Idee zu einem Schirmständer, in dem sich der Stein wiederfindet.“

Dass es sich dabei um keinen Herkömmlichen handelt, ist klar. Feichtner gestaltet nicht nur das Produktdesign für Augarten-Porzellan, die Neue Wiener Werkstätte oder Lobmeyr, seine Arbeiten sind auch in der Sammlung MAK vertreten!

Der „Crest“, der auf dem vom Feichtner immer wieder verwendeten Hexagon basiert und sich konisch nach oben hin verjüngt, gleicht nämlich eher einem Kunstwerk als einem Schirmständer.

„Er gibt dem Schirm die Freiheit sich zu entfalten wie ein Blumenstrauß und krönt somit die Kirchtag Meisterstücke!“ Als solche kann man die Schirme durchaus bezeichnen, immerhin stecken in jedem einzelnen fünf Stunden Handarbeit. „Die Baumstämme, die in einer Stockfabrik zugeschnitten und gebogen werde, beziehen wir aus Hamburg. Dabei handelt es sich um 20 verschiedene Hölzer von Birne über Eiche, Kirsche bis hin zur Pflaume, die dann bei uns mit Leinöl eingelassen werden und wie ein guter Wein ein Jahr lang ,reifen’. Erst danach wird der Stock mit fünf verschiedenen Schleifpapiersorten bearbeitet und mit Bienenwachs eingelassen - das Holz wird um die Natürlichkeit zu erhalten nicht lackiert“, betont Kirchtag, der für die Schirmfedern Klavierseiten-Draht verwendet und die Stoffe von einem Krawattenweber in der Nähe von Mailand bezieht. „Die Stoffe werden per Hand zugeschnitten und mit einer Nähmaschine mit einem ganz speziellen Aufsatz so gesäumt, dass keine einzige Naht zu erkennen ist“, so der Chef des Hauses , der sich über die befruchtende Kooperation natürlich freut.

Dass Handwerkskunst und kreatives Schaffen meist einher gehen zeigen die „Designtage“, zu denen das Altstadt Marketing gemeinsam mit Anja Hasenlechner Freitag und Samstag laden. Heute trifft man bei Misc„ am Mozartplatz auf Produkt- und Möbeldesignerin Barbara Gollackner, “Stillsegler„ Franz Eisl verrät in seinem Geschäft am Karajan-Platz warum Design wach hält, und am Samstag bitten Erika Eibl, Tanja Pflaum und Andreas Enzenhofer zum “Mode-Talk" ins Traklhaus.

Tina Laske
Tina Laske
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