Kommt Alkoholverbot?

Franz-Jonas-Platz: Der nächste Hotspot in Wien

Österreich
26.04.2018 13:33

Kommt für den Franz-Jonas-Platz in Wien ebenfalls ein Alkoholverbot, so wie es ab Freitag am Praterstern in Kraft ist? Der Floridsdorfer Bezirkschef Georg Papai (SPÖ) fordert nun eines, nachdem die Opposition diesbezüglich seit 2013 Anträge eingebracht hat, die von Rot-Grün aber allesamt abgelehnt wurden. Gut täte es dem Platz vor dem Bahnhof allemal.

„Alk-Leichen“, Stänkereien und Gewaltakte sind am Franz-Jonas-Platz praktisch Routine. Die Rettung ist bis zu dreimal täglich vor Ort, berichtet ein Einsatzfahrer. Besonders Frauen trauen sich nachts kaum mehr zum Öffi-Knoten. Seit ein paar Jahren hat der Bezirk eine eigene Sozialarbeitertruppe engagiert.

Alkoholverbot und Polizeistation gefordert
Ihr Erfolg ist - gelinde gesagt - überschaubar. Dafür kostet sie viel. „In Summe bereits eine Viertelmillion. Allein für 2018 sind fast 90.000 Euro budgetiert“, meint Vize-Bezirkschef Karl Mareda (FPÖ). Er begrüßt, ebenso wie die ÖVP und Wir für Floridsdorf (WIFF), ein Alkoholverbot. Zusätzlich fordern die drei Parteien eine Polizeistation vor Ort.

Papais Sinneswandel hat der Praterstern ausgelöst. Der Vorsteher befürchtet eine Verlagerung der Szene nach Floridsdorf. „Ich will nicht abwarten, bis eine Entwicklung einsetzt, die sich schon erahnen lässt“, so Papai.

„Letztes Mal saufen am Praterstern“
Unvorstellbar, dass Papai das nicht mit Wiens SPÖ-Chef Michael Ludwig abgesprochen hat, der auch am Praterstern das Alkoholverbot durchgesetzt hat. Ganz zum Missfallen des grünen Koalitionspartners. Wie es dort funktioniert, wird man nun sehen. Die Polizei wird die neue Regel überwachen. Für Donnerstagnachmittag ist noch einmal eine Abschlussparty angesagt. Motto: „Letztes Mal saufen am Praterstern“.

Alex Schönherr, Kronen Zeitung/krone.at

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