Die Leistung fiel ab, die Reifen blockierten, dichter Rauch drang aus den Felgen – Martin M. blieb mit seinem zehn Jahre alten Jeep Cherokee nur noch der Weg in die Werkstatt. Die Mechaniker mussten auch gar nicht lange nach möglichen Ursachen suchen. Der Autobesitzer: "Das Problem war bekannt. Ein Materialfehler an der Bremsanlage soll schuld sein. Chrysler habe bereits eine Rückrufaktion für diese Teile gestartet."
Mögliche Verzögerung blieb unerwähnt
Mehr als 1.000 Euro sollte die Reparatur kosten – "lediglich" ein Selbstkostenbeitrag von 200 Euro wäre auf Martin M. zugekommen. Einen Monat später stand der Wien-Pendler jedoch noch immer ohne Auto da – die Ersatzteile seien nicht geliefert worden, zwei weitere Wochen sollte es maximal noch dauern.
Wirtschaftskrise soll Schuld sein
Der Autobesitzer verlor die Geduld – er rief persönlich im europäischen Chrysler-Zentrallager in Nürnberg an. Das steigerte seinen Zorn nur noch: "Ich erfuhr, dass weitere 2.200 Bestellungen dieser Bremsteile offen sind. Wegen der Wirtschaftskrise soll es in den USA Probleme mit Überseelieferungen geben. Wartezeit offen, hieß es…"
Vier Monate sind nun vergangen – der Jeep steht noch immer fahruntauglich vor dem Haus. "Hätte man mich von Anfang an über diese Probleme informiert, hätte ich eine andere Lösung gefunden. Und nicht fast ein halbes Jahr die Versicherung bezahlt…für nix!"
von Klaus Loibnegger und Christoph Budin, Kronen Zeitung
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