Keine Woche ohne einen neuen Skandal im Wiener Milliardengrab KH Nord: Wie jetzt ans Tageslicht kommt, war der Krankenanstaltenverbund (KAV) sogar unfähig, Rechnungen für die Skandalbaustelle zeitgemäß und ordentlich zu begleichen. Aufgrund der Schlampigkeiten entstand dem Steuerzahler ein Schaden von 21 Millionen Euro.
Es ist unglaublich, was der Rechnungshof ans Tageslicht bringt: „Der KAV ließ ein Potenzial an Skontoerträgen von 21,06 Millionen Euro ungenutzt, das bei optimaler und fristgerechter Rechnungsprüfung, Freigabe und Zahlung möglich gewesen wäre“, heißt es. Weil Zahlungen seitens des KAV viel später erfolgten als vereinbart, entstanden in den überprüften Rechnungen Mehrkosten von 48.000 Euro.
„Größte Steuergeldverschwendung der Zweiten Republik“
Das Potenzial, dem Steuerzahler 21 Millionen Euro durch Skontoerträge zu ersparen, ließ man gänzlich ungenutzt. „Das Krankenhaus Nord ist ein SPÖ-Skandal, die größte Steuergeldverschwendung der Zweiten Republik und der größte Bauskandal der Wiener Geschichte“, kritisiert ÖVP-Stadtrat Markus Wölbitsch.
NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger schüttelt nur noch den Kopf: „Die Inkompetenz des KAV zeigt sich sogar beim Zahlen der Rechnungen - dieses unnötige Rauszögern hat den Steuerzahlenden wieder Millionen gekostet. Wir werden in der U-Kommission alle Misswirtschaftsvorfälle genau unter die Lupe nehmen!“
Rechnungshof-Empfehlung in Umsetzung
Der KAV beteuert, die Empfehlung des Rechnungshofs, Skonti künftig anders handzuhaben, sei bereits in Umsetzung.
Maida Dedagic und Richard Schmitt, Kronen Zeitung
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