Eastwood-Drama

Terror im Zug: „The 15:17 To Paris“

Kino
18.04.2018 15:43

Drei tapfere Helden, die einen Terroranschlag verhinderten - und in der Verfilmung dieses dramatischen Stoffes sich selber spielen? Was eigentlich undenkbar klingt, ist für Hollywood-Altmeister Clint Eastwood nicht mehr als eine Herausforderung. Sein neues Regie-Werk „The 15:17 To Paris“ startet am 20. April in unseren Kinos.

Am 21. August 2015 wollte ein islamistischer Terrorist im Thalys-Zug Nummer 9364 von Amsterdam nach Paris ein Blutbad anrichten. Mit Sturmgewehr, Pistole und Messer bewaffnet, stieg er in Brüssel zu. Nur dem beherzten Eingreifen dreier junger US-Amerikaner war es zu verdanken, dass das Attentat keine Todesopfer forderte. Ein Uni-Professor wurde von einer Kugel getroffen und schwer verletzt, überlebte aber dank der raschen Hilfe durch die Mitreisenden.

Die drei jungen Amerikaner, die sich gerade auf einer Europareise befanden, konnten den Angreifer mit vereinten Kräften überwältigen und weiteres Blutvergießen verhindern. Der Film erzählt die Geschichte der beiden Soldaten Spencer Stone und Alek Skarlatos sowie des Studenten Anthony Sadler, die seit ihrer Kindheit befreundet sind und es von gemobbten Außenseitern in der Schulzeit zu gefeierten US-Helden schafften.

Clint Eastwood inszenierte Dorothy Blyskals Drehbuch nach der Buchvorlage „The True Story of a Terrorist, a Train, and Three American Heroes“ von Jeffrey E. Stern, Stone, Skarlatos und Sadler. Eigentlich hatte Eastwood geplant, die Rollen des Heldentrios mit echten Schauspielerin zu besetzen, kurz vor Drehbeginn gab er dann schließlich bekannt, dass sich Spencer Stone, Alek Skarlatos und Anthony Sadler selbst spielen - auch der beim Attentat schwer verletzte Uni-Professor Mark Moogalian und dessen Ehefrau übernahmen ihre Rollen selbst.

Es ist ein innovativer Ansatz, den Regisseur Eastwood gewählt hat - aber es ist auch die große Schwäche des Films. Das Hauptdarsteller-Trio macht seine Arbeit für Laienschauspieler mehr als gut, doch man merkt eben, dass da keine Profis am Werk sind. Eastwood kann sein Regie-Können deshalb nur zum Teil ausspielen. Herausgekommen ist eine US-amerikanische Heldenstory, die mit seinen großen Filmen wie „Mystic River“, „Million Dollar Baby“, „Gran Torino“, „American Sniper“ oder „Sully“ nicht mithalten kann.

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