Hokuspokus

Serbin betrog gutgläubige Opfer mit einem „Fluch“

Oberösterreich
16.04.2018 05:01

Mit Wurzeln, Kreuzen und okkulten Zaubertricks soll eine 68-jährige Serbin gutgläubige Menschen derart verwirrt haben, dass diese ihr größere Mengen Bargeld aushändigten. Allein im Bezirk Kirchdorf sollen drei Frauen Opfer ihres „Hokuspokus“ geworden sein - zuletzt eine 30-jährige Geschäftsfrau, die nun Anzeige erstattete.

Die 68-Jährige ist Mitglied eines seit 18 Jahren auffälligen Familienclans, der sich in Gerasdorf bei Wien niedergelassen hat. Ihr jüngstes Opfer ist eine 30-jährige Geschäftsfrau aus dem Bezirk Kirchdorf, die am 12. April in ihrem Bekleidungsgeschäft von der Verdächtigen angesprochen wurde.

Zaubertrick
Dragana M. verwickelte die Frau in ein intensives Gespräch über private Angelegenheiten, sprach dabei Gebete und hantierte mit Wurzeln und Kreuzen. Durch einen Zaubertrick mit einem „Faden zum Lösen von Beziehungsproblemen“ verwirrte sie ihr Opfer und nötigte es, ihr Geld auszuhändigen. „Die Geschäftsfrau wollte zuerst 20 Euro geben, doch das war der Verdächtigen zu wenig. Auch mit 100 Euro gab sie sich nicht zufrieden. Das Opfer ist dann sogar zum Bankomat gegangen und hat ihr insgesamt 500 Euro bezahlt“, sagt ein Ermittler. Andernfalls würden die Probleme, von denen sie befreit worden sei, wiederkommen, drohte M. Beim Verlassen des Geschäftes nahm sie ohne zu bezahlen noch drei T-Shirts und eine Stofftasche mit.

400 Euro zurückgegeben
Am darauffolgenden Tag sah das Opfer Dragana M. auf der Straße und alarmierte die Polizei. „Sie hat abgestritten, das Opfer genötigt zu haben - aber 400 Euro zurückgegeben“, so der Ermittler. Bei den Erhebungen stellte sich heraus, dass M. bereits im Frühjahr sowie im Mai 2017 zwei Geschäftsfrauen - Mutter und Tochter - unabhängig voneinander abgezockt hatte. „Von einem Opfer verlangte sie 3000 Euro und bekam 300, beim anderen erhielt sie 380 Euro.“

Von Gott gesandt
In Schaan in Liechtenstein soll M. im Oktober 2013 von einem Opfer sogar 4000 Franken verlangt haben. Sie erklärte, von Gott gesandt worden zu sein, um diese Familie von einem Fluch zu befreien. Die Polizei geht von einer höheren Dunkelziffer an Geschädigten aus, die aus Scham bisher keine Anzeige erstatten. Opfer werden ersucht, sich zu unbedingt zu melden.

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