Mareille Ngosso will als neue Vize-Bezirkschefin der Wiener City, wie berichtet, den 1. Bezirk für die SPÖ erobern. Die Ärztin, die im Alter von drei Jahren aus dem Kongo flüchten musste, wird im Netz nun mit rassistischen Postings konfrontiert - auch aus FPÖ-Kreisen.
„Ich bin mir jetzt nicht mehr sicher, ob ich noch weiß, welche Wurzeln und Identität meine Heimatstadt hat“, postete FPÖ-Mann Robert Lizar auf Facebook. Die Tiroler FPÖ-Abgeordnete und Frauenchefin Evelyn Achhorner stellte gar die Frage „Frau oder Mann?“ ins Netz. Andere User wünschten Ngosso „in den Dschungel“ und zum „Bananenpflücken“ nach Afrika.
„Nicht rassistisch gemeint“
Im Laufe des Tages postete Achhorner dann eine „Klarstellung“ zu ihrer ursprünglichen Aussage. Sie habe das nicht rassistisch gemeint und habe daran „nichts vewerfliches“ (sic!) gefunden.
Weniger Airbnb, mehr Kassenärzte
Ngosso, die u. a. angekündigt hatte, die Wiener City in ihrer Weltoffenheit bestärken zu wollen, hat sich zu den Anfeindungen bislang nicht geäußert. Die Wienerin will stattdessen Beachtung für ihre Polit-Ziele: So sollen etwa Airbnb-Wohnungen reduziert und die Zahl der Kassenärzte erhöht werden.
Maida Dedagic, Kronen Zeitung und krone.at
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